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KIT.kompakt - monatliche Pressenachrichten (Ausgabe 09/2024)
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Sehr geehrte Journalistin, sehr geehrter Journalist,
heute erhalten Sie die aktuelle Ausgabe der monatlichen Pressenachrichten aus dem Karlsruher Institut für Technologie. Wir wollen Sie in kompakter Form über spannende Forschungsthemen informieren und freuen uns, wenn passende Nachrichten für Ihre redaktionelle Berichterstattung dabei sind. Gerne vermitteln wir Ihnen für weitere Informationen auch passende Ansprechpersonen. Über einen Beleg Ihrer Berichterstattung freuen wir uns.
Freundliche Grüße
Ihr Presseservice des KIT
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Geophysik: Starlink-Absturz belauscht
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Ende August brachte das US-amerikanische Raumfahrtunternehmen SpaceX einen seiner Starlink-Satelliten zum Absturz. Beim Eintritt in die Erdatmosphäre verhielt sich dieser wie ein Meteor und brachte die Moleküle in der Atmosphäre zum Leuchten. Tausende Menschen in Süddeutschland, der Schweiz und Österreich konnten dies als kurzzeitiges Lichtspektakel am Himmel beobachten. Auch für die Geophysiker des KIT war der Absturz spannend – sie nutzten zur Beobachtung aber hochsensible Instrumente aus der Erdbebenforschung, mit denen sie die Flugbahn genau berechnen konnten.
„Beim Absturz hat der Satellit Überschallwellen erzeugt, die sich als Druckwellen in der Atmosphäre ausbreiten. Stärkere Wellen können als Geräusche wahrgenommen werden, schwache Druckimpulse werden mit Barometern erfasst. In seltenen Fällen können die Impulse auch als Signale in Seismogrammen gefunden werden“, sagt Professor Joachim Ritter vom Geophysikalischen Institut (GPI) des KIT. „Aus den Ankunftszeiten der Signale an verschiedenen seismologischen Messstationen konnten wir die Flugbahn berechnen. Das funktioniert wie bei der Berechnung eines Erdbebenherdes aus Ankunftszeiten von Erdbebenwellen.“ Zukünftig könnte diese Methode auch vermehrt bei Meteoren eingesetzt werden, erklärt Dario Eickhoff vom GPI, der die Berechnungen maßgeblich durchgeführt hat: „Wenn es sich um größere Meteore handelt, verglühen sie nicht vollständig in der Atmosphäre und sie erreichen die Erde. Meist bilden dann mehrere Fragmente ein Streufeld und Meteoritenmaterial zu finden, ist ein wichtiges wissenschaftliches Anliegen.“ Die Kenntnis der genauen Flugbahn gebe außerdem Hinweise auf die Herkunft eines extraterrestrischen Objekts und damit auf grundlegende astrophysikalische Eigenschaften. Sogar die exakte Masse von Meteoren lasse sich in Zukunft bereits am Himmel berechnen: „Da wir die Masse des Satelliten kannten, konnten wir unsere Messdaten nun entsprechend kalibrieren“, so Eickhoff. (mhe)
Bildunterschrift: Messverfahren aus der Erdbebenforschung können dabei helfen, die Flugbahnen von Meteoren zu bestimmen und niedergegangene Fragmente aufzuspüren. (Grafik: GPI, KIT)
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Selbstregulation: Kinder und Jugendliche stark machen
Kinder und Jugendliche sind heute stärker psychisch belastet als je zuvor dokumentiert: Seit der Pandemie haben Angststörungen, Depressionen, Schulschwierigkeiten und Zukunftsängste im Kindesalter zugenommen. Das zeigen unter anderem Daten des Verbundprojekts „Motorik-Modul-Studie (MoMo)“, das Professor Alexander Woll vom Institut für Sport und Sportwissenschaft des KIT leitet. Er hat als Autor an einer Stellungnahme mitgewirkt, in der die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina eine Stärkung junger Menschen fordert. Demnach soll die Fähigkeit zur Selbstregulation gezielt in Schulen und Kindertageseinrichtungen gefördert und als Leitperspektive im deutschen Bildungssystem verankert werden.
„Kinder und Jugendliche sind heute durch grundlegende Veränderungen ihrer Lebenswelt stark gefordert“, sagt Woll, der als einziger Sportwissenschaftler an der Stellungnahme beteiligt war. Eine bessere Selbstregulation könne sie befähigen, persönliche Ziele zu erreichen und flexibel auf Veränderungen zu reagieren. Neben Kompetenzen wie dem Umgang mit Emotionen oder sozialen Konflikten sei körperliche Aktivität grundlegend. „Gesundheitliche Probleme, aber auch psychische Beeinträchtigungen hängen vor allem im Kindes- und Jugendalter eng mit mangelnder körperlicher Aktivität zusammen“, so Woll. Es sei wissenschaftlich belegt, dass körperorientierte Förderstrategien die Selbstregulation und Stressresilienz bei Kindern und Jugendlichen unterstützen. (aka)
Weitere Informationen:
leopoldina.org/presse-1/nachrichten/stellungnahme-selbstregulationskompetenzen
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Jahresbericht 2023: Höhepunkte aus Forschung, Lehre und Transfer
Einblicke in Forschung, Lehre und Transfer bietet der nun veröffentlichte Jahresbericht 2023 des KIT. Unter anderem stellt er Technologien für die Energiewende, Anwendungen Künstlicher Intelligenz und Materialien mit völlig neuartigen Eigenschaften vor. Zudem führt der Bericht die zahlreichen Preise an, die Forschende, Studierende und Beschäftigte des KIT für ihre besonderen Leistungen erhalten haben. Weitere Kapitel des Jahresberichts beschäftigen sich mit der Nachwuchsförderung, Internationalem, den Zukunftsthemen Nachhaltigkeit und Digitalisierung sowie dem Leben und Arbeiten am KIT. Ein umfangreicher Zahlenteil ergänzt den Bericht. (jho)
Jahresbericht des KIT zum Herunterladen:
kit.edu/kit/jahresbericht.php
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Übersetzungs-KI: Leistungsfähige Prozessoren und ausgefeilte Programme machen Künstliche Intelligenz (KI) immer alltagstauglicher. Am Institut für Anthropomatik und Robotik des KIT entwickeln Professor Jan Niehues und sein Team neue Technologien, die mithilfe von KI Sprachen erkennen, verarbeiten und übersetzen können – auch in Echtzeit. Hilfreich wäre das beispielsweise bei internationalen Konferenzen. „Mich interessiert, wie wir Systeme bauen können, die praktische Probleme lösen und Menschen unterstützen können“, sagt Niehues. „Ich glaube aber nicht, dass eine Übersetzungssoftware den Menschen in absehbarer Zeit ersetzen wird. Ich sehe sie eher als eine Hilfestellung und in Situationen, in denen der Mensch als Übersetzer zu teuer ist.“ (mle)
Weitere Informationen:
sts.kit.edu/expertinnen-und-experten-des-kit_niehues.php
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Optische Filter mit dem Tintenstrahldrucker: Optische Filter kommen in vielen Geräten und Systemen zum Einsatz, beispielsweise in Smartphones. Ihre Herstellung ist jedoch zeit- und kostenintensiv. Dass das auch anders geht, zeigt das Start-up Prio Optics, eine Ausgründung aus dem KIT. Das Team hat eine neue, kostengünstige Methode durch die Herstellung von Inkjet-gedruckten optischen Filtern entwickelt. Beim Fertigen solcher Filter müssen zahlreiche nanometerdünne Schichten optischen Materials präzise übereinander aufgetragen werden. Durch die Produktion der optischen Filter mit Tintenstrahldruckern ergeben sich viele neue Möglichkeiten, welche die Grenzen der traditionellen Herstellung (im Vakuum) aufheben. Die optischen Filter lassen sich damit energieeffizient und mit weiteren innovativen Eigenschaften herstellen. Unterstützt wird das Team von Professor Uli Lemmer vom Lichttechnischen Institut des KIT. (sas)
Weitere Informationen:
prio-optics.com
Prio Optics im Gespräch mit der KIT-Gründerschmiede:
kit-gruenderschmiede.de/gruendung-des-monats-priooptics
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Aktuelle Presseinformationen
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Dienstag, 8. Oktober, bis Samstag, 12. Oktober 2024, Karlsruhe
WISSENSWOCHE MATHEMATIK
Die WISSENSWOCHE MATHEMATIK lädt alle Interessierten dazu ein, das oft als trocken wahrgenommene Fach Mathematik neu zu entdecken. Ob Workshops für Schülerinnen und Schüler, Diskussionsformate, Live-Coding oder ein Science Slam – das vielfältige Programm für alle Altersgruppen bietet Gelegenheit zum Mitdenken, Mitmachen und Mitdiskutieren. Der Eintritt ist für alle Programmpunkte kostenlos. Eine Anmeldung ist ausschließlich für die Workshops erforderlich. Ort: TRIANGEL Transfer | Kultur | Raum, Kaiserstraße 93, 76133 Karlsruhe.
triangel.space/wissenswoche-mathematik/
Donnerstag, 10. Oktober 2024, 10:00 Uhr, Stuttgart
ICM-Tag – Future Mobility Open Labs
Die Veranstaltung bietet Einblicke in fünf Jahre Forschung des InnovationsCampus Mobilität der Zukunft (ICM) – einer gemeinsamen Initiative des KIT und der Universität Stuttgart. Über 300 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie 60 Partner aus Wissenschaft und Industrie präsentieren die Highlights aus mehr als 170 Projekten für die nachhaltige Mobilität und Produktion der Zukunft. Auf dem Programm stehen geführte Labtouren, Kurzvorträge der ICM-Forschenden und ein englischsprachiges Symposium zu den Themen Mobility und Manufacturing. Die Veranstaltung ist kostenfrei. Ort: ARENA2036 Forschungscampus, Pfaffenwaldring 19, 70569 Stuttgart.
icm-bw.de/icm-tag
Freitag, 8. November 2024, 14:15 Uhr, Karlsruhe
AIK-Symposium: Security and Privacy made in Karlsruhe
Das 39. Symposium des Vereins Angewandte Informatik Karlsruhe e.V. (AIK) thematisiert und diskutiert mit Expertinnen und Experten in insgesamt fünf Vorträgen den aktuellen Stand in den Forschungsfeldern IT-Sicherheit und Privatsphärenschutz sowie Unterstützungsangebote und aufklärende Maßnahmen zur Erhöhung des Gefahrenbewusstseins – von psychologischen Faktoren bis zum Verhalten in Krisensituationen. Die inhaltliche Gestaltung hat die IT-Sicherheitsexpertin Professorin Melanie Volkamer vom KIT mit der Forschungsgruppe SECUSO übernommen. Die Medien sind eingeladen. Anmeldung per E-Mail an daniel.sommer@kit.edu und vera-muench@kabelmail.de. Die Vorträge werden zudem in einem Livestream übertragen. Ort: Novotel Karlsruhe City, Festplatz 2, 76137 Karlsruhe.
aik-ev.de/veranstaltungen/39-aik-symposium
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Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 10 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Seine 22 800 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.
Kontakt:
Margarete Lehné
Pressesprecherin (kommissarisch)
Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
Kaiserstraße 12
76131 Karlsruhe
Tel.: +49 721 608-41157
E-Mail: margarete.lehne@kit.edu
Datenschutz
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