Forschungspodcast des KIT: Der deutsche Wald, ein Krankheitsfall

  • Autor:

    Aileen Seebauer

  • Quelle:

    Presse-Service

  • Datum: 02.07.2020
  • Der Wald dient als Erholungsort, Lebensraum für Pflanzen und Tiere sowie als Wirtschaftsraum. In Deutschland umfasst er insgesamt 11,4 Millionen Hektar: Davon sind vier von fünf Bäumen beschädigt. Dabei spielt der Klimawandel eine zentrale Rolle, insbesondere die letzten beiden Dürresommer mit wenig Niederschlag und langen Hitzeperioden geschuldet. Was in den Bäumen passiert, wenn sie beispielsweise zu wenig Wasser bekommen und was wir tun können, damit der  Wald besser mit den Folgen des Klimawandels umgehen kann, darüber sprechen Nadine Rühr, Florian Wittmann und Hans Schipper vom KIT in der aktuellen Folge „Der deutsche Wald, ein Krankheitsfall“ des Forschungspodcasts KIT.audio. Sie geben Einblicke in die aktuelle Situation im Schwarzwald sowie im Auenwald – dort ist die Artenvielfalt derzeit stark gefährdet. „Durch die Wetterextreme haben Bäume wenig Wiederstand gegenüber Schädlingen wie Borkenkäfern“, sagt Nadine Rühr, Umweltwissenschaftlerin am Institut für Meteorologie und Klimaforschung am Campus Alpin des KIT. Um die Artenvielfalt zu erhalten, sollten unter anderem auch Förster umdenken und beispielsweise Totholzreste liegen lassen, die die Biodiversität steigern und den Wald widerstandsfähiger gegenüber dem Klimawandel machen. Nachzuhören unter: http://www.sek.kit.edu/kitaudio.php (ase)

     

    Studie zu Emotionalen Empfindungen

    Menschen reagieren ganz unterschiedlich auf besondere Situationen: Was für die einen als stressig oder belastend empfinden, bringt die anderen kaum aus der Ruhe. Der amerikanische Hirnforscher Richard Davidson spricht in diesem Zusammenhang „emotionalen Stil“, der die Art und Weise eines Menschen bezeichnet, auf das Leben mit Emotionen zu reagieren. Davidson unterteilt den Stil in sechs Komponenten: Resilienz, Grundeinstellung, soziale Intuition, Selbstwahrnehmung, Kontextsensibilität und Aufmerksamkeit. Diese werden von neuronalen Netzen im Gehirn gesteuert, die sich beispielsweise im Labor durch neurowissenschaftliche Untersuchungen feststellen lassen. Beschreiben lässt sich der emotionale Stil aber auch über den bislang nur in englischer Sprache verfügbare Fragebogen „Emotional Style Questionnaire“ (ESQ). Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vom Institut für Sport und Sportwissenschaft des KIT haben diesen nun für eine Studie mit deutschsprachigen Teilnehmenden übersetzt. Der Fragebogen besteht aus mehreren Teilen, die Bearbeitung dauert etwa 10-15 Minuten. Ausfüllen kann man ihn online am Handy, Tablet oder Computer über einen Umfrage-Link. Die Teilnahme ist freiwillig und erfolgt anonym. Teilnahmekriterien außer der Volljährigkeit gibt es keine. Weitere Informationen: http://soscisurvey.sport.kit.edu/ESQ/ (ase)

     

    Elf Studierende des KIT erhalten Schroff-Hochbegabten-Stipendium

    Elf Studierende des KIT aus Maschinenbau, Elektrotechnik sowie dem International Departments fördert die Gunther-Schroff-Stiftung für wissenschaftliche Zwecke mit einem Hochbegabten-Stipendium. Sie erhalten für zwei Jahre bis zum Bachelor-Abschluss jeweils 4.400 Euro. Zudem besteht die Option einer Förderung im Master-Studium. Besondere Glückwünsche erhielten die elf Studierenden postalisch von Ingrid Schroff, der Vorsitzenden des Stiftungsvorstandes und Ehrensenatorin des KIT. Ausschlaggebend bei der Auswahl war neben den Studienleistungen ein hohes gesellschaftliches Engagement. Für die Studierenden sei nicht nur der materielle, sondern auch der ideelle Wert der Auszeichnung von Bedeutung, berichten Absolventen, die inzwischen Erfahrungen im Berufsalltag gesammelt haben. Die Förderung besonders begabter Studierender und des wissenschaftlichen Nachwuchses durch Stipendien und Preise ist ein besonderes Anliegen, für das in den vergangenen elf Jahren ein Betrag von etwa 500.000.00 Euro zur Verfügung gestellt wurde. Das Unternehmerehepaar Ingrid und Gunther Schroff gründete die Stiftung Mitte der 1980er-Jahre. (ase)