Software mit Einfühlungsvermögen
-
Autor:
Aileen Seebauer
Joachim Hoffmann
-
Quelle:
Presse-Service
- Datum: 29.04.2020
-
Posts, Abfragen, ständige Aktualisierungen – wer ein Smartphone besitzt, hat die Tür zur digitalen Welt weit aufgemacht. Rund um die Uhr laufen Ströme von Informationen, jedoch sind nicht alle erwünscht oder notwendig; manchmal nerven sie sogar. „Handys sind Segen und Fluch zugleich“, sagt Anja Exler vom Institut für Telematik des KIT. Wann welche Informationen für wen gerade relevant und damit erwünscht sind, um diese Frage geht es der Informatikerin in ihrer Forschung. Beispielsweise wäre auf einem Rastplatz Zeit für eine Aktualisierung, beim romantischen Dinner aber nicht. Intelligente Systeme, wie sie Exler entwickelt, sollen zwischen passenden und unpassenden Situationen unterscheiden können. „Ich beschäftige mich mit dem Erkennen körperlicher Aktivitäten eines Nutzers und dem Kontext, in dem er sich befindet“, erklärt sie. Das Smartphone als Datenerfassungsgerät biete sich dafür ideal an, da viele Quellen wie Sensoren Informationen liefern. Es sollte den Nutzer damit unterstützen, ohne in unpassenden Situationen mit überflüssigen Nachrichten zu stören. Beispielsweise könnte der Musikplayer das Design mit vergrößerten Knöpfen automatisch anpassen, wenn das System die Aktivität „Joggen“ erkennt. Auch beim Vorbeugen von Krankheiten oder Unfällen ist der Einsatz vorstellbar: „Erkennt das Handy etwa einen Sturz des Nutzers, könnte es automatisch einen Notruf absetzen“, so die Wissenschaftlerin. (ase)
Alternativen für Edelmetalle
Edelmetalle wie Gold, Silber oder Platin sind besonders korrosionsbeständig, das heißt unempfindlich gegenüber beispielsweise Wasser oder Luft. Deshalb sind sie für viele Anwendungen begehrt, bereits die Römer nutzten sie, um Münzen oder Schmuck herzustellen. Heute sind sie aber beispielsweise auch in Katalysatoren zu finden. Allerdings sind diese Metalle vergleichsweise selten und teuer. Alternativen zu finden, setzt ein tiefgreifendes Verständnis chemischer Eigenschaften, Reaktionen und Zusammenhänge voraus – und ist bislang erst ein Thema für die Grundlagenforschung. „Ich untersuche die Struktur und den Aufbau reaktiver Molekülverbindungen“, sagt Alexander Hinz, der am Institut für Anorganische Chemie des KIT eine Nachwuchsgruppe leitet. Diese sollen so hohe Reaktivitäten erreichen, dass selbst reaktionsträge Moleküle wie Stickstoff und Kohlendioxid bei niedrigen Temperaturen chemische Reaktionen eingehen. Um solche Substanzen möglich zu machen, setzt sich der Chemiker mit den verschiedenen Elementen des Periodensystems auseinander, beispielsweise mit den in der Erdkruste besonders häufig vorkommenden Elementen Silizium und Kalzium. „Die neuen Verbindungen untersuche ich zunächst auf ihre Fähigkeiten chemische Reaktionen einzugehen und in der Folge ihre elektronischen Eigenschaften, um die Reaktivität zu verstehen“, so der Nachwuchswissenschaftler. Diese Studien sollen zu neuen Wegen in der Synthesechemie und so zu neuen Erkenntnissen und Anwendungen führen. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert Hinz im Emmy-Noether-Programm. Damit erhält er die Möglichkeit, sich durch eigenverantwortliche Leitung einer Nachwuchsgruppe über einen Zeitraum von sechs Jahren für eine Hochschulprofessur zu qualifizieren. (ase)
Absolventen des KIT bei Personalchefs weiterhin beliebt
Bei den Personalverantwortlichen mittelständischer und großer deutscher Unternehmen stehen die Absolventinnen und Absolventen des KIT weiter hoch im Kurs: Im aktuellen Hochschulranking des Magazins WirtschaftsWoche findet sich das KIT in allen ingenieurwissenschaftlichen Fächern wie in den Vorjahren unter den zehn besten Universitäten in Deutschland wieder. Dabei belegt das Wirtschaftsingenieurwesen den zweiten, der Maschinenbau den dritten, die Informatik den vierten, die Elektrotechnik den fünften und die Naturwissenschaften den zehnten Platz.
Für das Hochschulranking befragte die Beratungsgesellschaft Universum 590 Personalverantwortliche. Die Ergebnisse geben die Einschätzung der Personaler wieder, welche Universitäten und Fachhochschulen ihre Absolventen am besten für den Karrierestart und die Anforderungen der Unternehmen ausbilden. (jh)