Google Award: Sicherheit und Privatheit im E-Mail-Verkehr

  • Autor:

    Aileen Seebauer

    Joachim Hoffmann

    Sandra Wiebe

  • Quelle:

    Presse-Service

  • Datum: 05.03.2020
  • Jeden Tag erreichen rund 3,4 Milliarden betrügerische E-Mails, auch Phishing-Mails genannt, weltweit die Postfächer. Im Durschnitt fällt jeder siebte Anwender auf diese Angriffe herein. Aber wie kann man solche E-Mails mit betrügerischen Links erkennen? Antworten auf diese und weitere Fragen zur anwendungsbezogenen IT-Sicherheit findet Melanie Volkamer vom Institut für Angewandte Informatik und Formale Beschreibungsverfahren des KIT. Als Leiterin der Forschungsgruppe SECUSO (steht für: Security, Usability, Society) forscht sie gemeinsam mit ihrem Team an schützenden Maßnahmen für eine benutzerfreundliche Sicherheits- und Privatsphäre. Im Projekt „Link-zentrierte Phishing-Warnungen für Online-E-Mail-Kunden“ untersucht sie zusammen mit ihrem Arbeitskreis sowie einer Forschungsgruppe der University of Michigan die sichere Kommunikation im E-Mail-Verkehr. „Oftmals fehlt den Benutzerinnen und Benutzern die Zeit und das nötige Wissen, um betrügerische E-Mails als solche zu erkennen“, erläutert Melanie Volkamer. Phishing-Warnungen können helfen, auf die Gefahr eines möglicherweise gefährlichen Links aufmerksam zu machen. Im Projekt erproben die Forscherinnen und Forscher, wie wirksam und nützlich unterschiedliche Warnungen sind. Für eine Studie werden diese in eine öffentlich verfügbare Browser-Erweiterung eingebaut. Die Idee für das Projekt basiert auf dem von SECUSO entwickelten Add-on „TORPEDO“, das die Prüfung relevanter Informationen erleichtert und verschiedene Risikostufen von eingebundenen Links unterscheidet. Für diese Forschung erhält die Informatikerin, die auch am Kompetenzzentrum für angewandte Sicherheitstechnologie KASTEL des KIT forscht, einen Google Faculty Research Award – den einzigen, der im Bereich „Security“ in Deutschland vergeben wurde. Weitere Informationen: https://secuso.aifb.kit.edu/Forschung.php (ase)

     

    KIT in neun Fächern unter den Top 100 der Welt

    In insgesamt neun Fächern zählt das KIT zu den 100 besten Universitäten der Welt, in Physik, Maschinenbau und Materialwissenschaften sogar zu den Top 50. Zu diesem Ergebnis kommen die „QS World University Rankings by Subject 2020“. Die Ranglisten betrachten sowohl Fachbereiche als auch einzelne Fächer. International schneidet das KIT besonders stark in den natur- und ingenieurwissenschaftlichen Fächern ab: Im Fachbereich „Natural Sciences“ liegt es weltweit auf Rang 58, in „Engineering & Technology“ auf Rang 68. Im bundesweiten Vergleich belegt das KIT in beiden Fächergruppen den vierten Platz. Bei den Einzelfächern ist das KIT in Physik (international Platz 42), Maschinenbau (international Platz 43) und Materialwissenschaften (international Platz 43) unter den besten 50 Universitäten der Welt. Die internationalen Top 100 erreicht das KIT außerdem in den Fächern Architektur, Bauingenieurwesen, Chemie, Chemieingenieurwesen, Elektrotechnik und Informatik. In allen genannten Fächern, außer der Chemie, ist das KIT national unter den besten fünf Universitäten. Zu den deutschen Top 10 zählt das KIT in Chemie, Mathematik und den Geowissenschaften. Die Ranglisten beruhen auf Kriterien wie dem Ruf in der Wissenschaft und bei Arbeitgebern, der Zitationshäufigkeit wissenschaftlicher Arbeiten und dem Hirsch-Index, einem Indikator für die Forschungsleistung. Neben dem Fächerranking veröffentlicht QS jeweils bereits im Juni für das Folgejahr ein Gesamtranking der besten Universitäten der Welt: Im QS World University Ranking 2020 belegte das KIT Platz 124 und deutschlandweit Platz fünf. (jh)

     

    Jugend forscht: Drei Projekte mit Instituten des KIT erfolgreich

    Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik/Informatik, Physik und Technik: In diesen sieben Fachgebieten haben die 10- bis 21-jährigen Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre kreativen und spannenden Projekte in der aktuellen Ausgabe des Nachwuchswettbewerbs „Jugend forscht“ auf Regionalebene in Pforzheim vorgestellt. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des KIT haben die jungen Forschenden in den verschiedenen Kooperationsprojekten mit dem Hector-Seminar unterstützt, welches als schulische Ergänzung in Gymnasien hochbegabte Schülerinnen und Schüler in MINT-Fächern fördert. „Insgesamt gab es in der Vorbereitungsphase dieses Mal neun Projekte in Zusammenarbeit mit dem KIT“, sagt Dietmar Gruber, Kursleiter des Hector-Seminars. Von diesen sind dann drei im Wettbewerb angetreten – und haben sich allesamt als Sieger behauptet. Den ersten Platz im Fachgebiet Biologie belegten Svenja Frey und Pia Steveling für das Projekt „Synthese fluoreszenter DNA für die Bildgebung in Zellen mithilfe der Click-Chemie“. Im Fachgebiet Physik konnte sich das Projekt „Elektronenordnung in Moiré-Strukturen aus Graphen“ von Antonia Wechselberger und Lasse Merkens durchsetzen. Ein weiterer erster Preis ging an Leoni Groll und Samuel Neukirch, die an der „Ausbreitung von Gerüchten in sozialen Medien“ im Fachgebiet Mathematik/Informatik forschen. Intensiv betreut wurden die Projekte jeweils vom Institut für Organische Chemie, vom Institut für Theorie der Kondensierten Materie sowie vom Institut für Stochastik des KIT. Zum ersten Mal seit Gründung des Schüler- und Jugendwettbewerbs überschritt der Anteil weiblicher Teilnehmerinnen 40 Prozent. Die Siegerinnen und Sieger der Regionalebene nehmen nun am Landeswettbewerb vom 25. bis 27. März in Fellbach teil. Wer sich dort durchsetzt, tritt beim Bundesfinale im Mai in Bremen an. (ase)

     

    Veranstaltung zum 3D-Druck am KIT

    Ein 3D-Drucker ist mehr als ein technisches Gerät oder ein Fertigungsprozess. Bereits seit den 2000er-Jahren steht er bei Tüftlern und Ingenieuren für die Vision eines offenen Designs und neue Formen kollektiver Produktion. Inzwischen ist die Technik „erwachsen“ geworden und zum Beispiel in der Fertigung von Prototypen zur Produktentwicklung im Einsatz. Eine Revolution erwarten Expertinnen und Experten insbesondere im Nanobereich: Hier soll es zum Beispiel bald möglich sein, funktionale Materialien, organische Mikrostrukturen oder molekulare Schalter auszudrucken. Zu diesem Thema forschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des KIT und der Universität Heidelberg seit 2019 im von Bund und Land geförderten Exzellenzcluster „3D Matter Made to Order“ (3DMM2O).  Doch wer wird diese Technologien künftig anwenden können? Welche Herausforderungen lassen sich mit dem 3D-Druck lösen – und welche gesellschaftlichen Visionen gibt es aktuell? Mit diesen Fragen beschäftigt sich der Themenabend „Zukünfte des 3D-Drucks. Drucken wir die Welt, wie sie uns gefällt?“ in der Reihe technik.kontrovers des Instituts für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS) des KIT. Alle Interessierten sind eingeladen, gemeinsam über die Gegenwart und Zukunft des 3D-Drucks zu diskutieren. Die Veranstaltung findet am Mittwoch, 11. März 2020 um 18:00 Uhr, im Foyer des ITAS statt (Karlstraße 11, 76133 Karlsruhe). Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, die Zahl der Plätze ist jedoch begrenzt. Insbesondere Gäste mit längerer Anfahrt werden gebeten, sich rechtzeitig am Veranstaltungsort einfinden. Weitere Informationen: http://www.itas.kit.edu/technikkontrovers, http://www.3dmattermadetoorder.kit.edu/ (ase)

     

    Girls‘ Day am KIT – noch Plätze frei

    Einem Roboterarm ein Spiel beibringen, ein Erklärvideo, wie man es von YouTube kennt, erstellen oder ein Solarkraftwerk planen, um saubere Energie zu gewinnen: Beim Girls‘ Day 2020 können Schülerinnen ab der fünften Klasse aller Schularten am KIT Einblicke in diese und viele weitere Themen erhalten. In rund 45 Workshops, Führungen und Vorträgen können sie sich über Arbeitsfelder und Aufgaben in den MINT-Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik informieren. „In diesem Jahr ist das Angebot so groß und vielfältig wie noch nie. Wir wollen den Mädchen im Hinblick auf mögliche Berufe und die spätere Studienwahl eine erste Orientierung und Inspiration bieten“, sagt Sarah Wenz, die am KIT die Aktivitäten zum Girlsʼ Day koordiniert. Der Girls‘ Day 2020 findet am Donnerstag, 26. März statt. Am KIT sind noch einige Plätze frei. Informationen und Anmeldung unter www.girls-day.de/Radar. (swi)