Hochschulgruppe Enactus KIT e.V. bekämpft Feinstaubbelastung in Indiens Schulen

  • Autor:

    Aileen Seebauer

    Sandra Wiebe

    Timo Schreck

  • Quelle:

    Presse-Service

  • Datum: 19.12.2019
  • In den Klassenzimmern indischer Schulen ist die Feinstaubbelastung enorm hoch, die in Europa geltenden Grenzwerte werden um ein Vielfaches überschritten. Erst im November wurde wegen der hohen Luftverschmutzung in Indien der Gesundheitsnotstand ausgerufen. An einer Lösung, um die Feinstaubbelastung in Schulen und Wohnräumen langfristig zu verringern, arbeitet seit 2017 ehrenamtlich die Hochschulgruppe Enactus KIT e.V. in ihrem aktuellen Projekt evayu. Dafür nutzt das 14-köpfige Projektteam die in Indien weit verbreiteten und günstigen Verdunstungskühlgeräte als Basis. „Wir haben dieses Gerät nun mit einem Feinstaubfilter kombiniert, der die angesaugte Luft filtert und dadurch die Feinstaubbelastung im Raum verringert“, sagt Daniel Schuster vom Projektteam. Tests mit einem marktfähigen Prototyp in Karlsruhes Partnerstadt Pune im Westen Indiens sind für Anfang 2020 geplant. Die kombinierten Geräte sollen dann vor Ort von einem lokalen Unternehmer gefertigt und gewartet werden. Für dieses Engagement hat Enactus KIT e.V. nun sowohl den mit 2.000 Euro dotierten Stiftungspreis als auch den mit 1.000 Euro dotierten Publikumspreis der Stiftung Wissen plus Kompetenzen erhalten. Der Preis fördert herausragende Teamprojekte, in denen die Studierenden ihre sozialen, persönlichen und methodischen Kompetenzen einbringen und weiterentwickeln können. In Enactus engagieren sich insgesamt 140 Studentinnen und Studenten verschiedener Karlsruher Hochschulen mit dem Ziel, benachteiligten Menschen durch soziales Unternehmertum ein besseres Leben zu ermöglichen. (ase) Mehr Informationen: https://www.enactus.de/karlsruhe

     

    Intelligente Software hilft Hotels bei Preisgestaltung

    Die Preise für Hotelzimmer schwanken stark, je nachdem wie hoch die Nachfrage gerade ist und welches Angebot zur Verfügung steht. Insbesondere bei großen Hotels auf Buchungsplattformen ändert sich der Preis täglich oder sogar stündlich. Kleineren, familiengeführten Hotels fehlt es oft an Erfahrung und Ressourcen, um hier mithalten zu können. Diese wollen die Gründer Jörg Siegel, Absolvent des KIT, Marvin Speh und Ari Andricopoulos mit ihrem Start-up RoomPriceGenie unterstützen.  Dafür bieten sie eine bezahlbare Software zur intelligenten Preisoptimierung an. „Hotelpreise zu vergleichen, ist dank Buchungsportalen heute ganz einfach. Daher ist es wichtig, dass ein Hotel mit seinem Preis immer wettbewerbsfähig ist“, erläutert Speh. Die Preisdynamik bei großen Hotels wird meist eigens durch Revenue Manager – Experten, die die Preise kontrollieren – und komplexe Software bestimmt. In derart dynamischen Märkten setzen kleinere Hotel ihre Preise entweder zu hoch oder zu niedrig an. „Unsere bei Bedarf voll automatisierte Lösung hilft ihnen bei einer aktiven Preisgestaltung“, erläutert Jörg Siegel. Die Preisfindungslösung basiere auf dem Feedback einiger der besten Revenue Manager der Welt. So lassen sich die Preise mehrmals am Tag richtig setzen, mehr Zimmer verkaufen und schlussendlich bis zu 15 Prozent mehr Umsatz erzielen. „Dynamische Preisgestaltung ist der nächste große Trend in der Hotellerie und wir arbeiten dafür, dass durch unsere Software kleine Hotels wieder so stark werden wie die großen“, sagt Ari Andricopoulos. In enger Zusammenarbeit mit dem Karlsruhe Service Research Institute am KIT und gefördert durch das EXIST-Gründerstipendium unterstützt das Start-up bereits mehr als 150 Hotels auf der ganzen Welt. (ase) Weitere Informationen: https://roompricegenie.com/de/

     

    Frank Scholze wird Generaldirektor der Deutschen Nationalbibliothek

    Zehn Jahre war er Direktor der KIT-Bibliothek, nun wurde Frank Scholze feierlich in sein neues Amt als zur Deutschen Nationalbibliothek in Frankfurt eingeführt. Die Ernennungsurkunde überreichte ihm Ministerialdirektor Günter Winands, Amtschef bei der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Offiziell wird Scholze sein Amt 1. Januar 2020 antreten und damit Elisabeth Niggemann ablösen. Seit 2010 war er Direktor der KIT-Bibliothek. „In den zehn Jahren am KIT hatte ich die Möglichkeit, das Konzept und die Dienstleistungen der KIT-Bibliothek aktiv mitzugestalten: die digitale Transformation haben wir in Bezug auf Arbeitsplätze, Informationskompetenz, Bestand und anderes vorangetrieben und konkretisiert“, sagt Scholze. „Um den Nutzerinnen und Nutzern ein möglichst umfassendes Angebot zu bieten, haben wir außerdem die Bibliotheksdienstleistungen der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Karlsruhe übernommen und damit ein Erfolgsmodell geschaffen.“ Darüber hinaus sei die KIT-Bibliothek in zahlreichen Projekten maßgeblich an den nationalen und internationalen Entwicklungen im Bereich der Informationsversorgung und des Forschungsdatenmanagements beteiligt. Bevor Scholze die Leitung der KIT-Bibliothek übernahm, war er als Referent im baden-württembergischen Wissenschaftsministerium für den Aufbau elektronischer Informationsinfrastrukturen für Forschung und Lehre zuständig und leitete mehrere Jahre die Benutzungsabteilung der Universitätsbibliothek Stuttgart. Er ist Mitglied des Bundesvorstandes des Deutschen Bibliotheksverbandes sowie einer Reihe von wissenschaftlichen Ausschüssen und Beiräten, unter anderem bei der Deutschen Gesellschaft für Klassifikation. Seit 2019 ist im Herausgebergremium der Zeitschrift für Bibliothekswesen und Bibliographie. Er ist an zahlreichen Projekten im Bereich Digitaler Bibliotheken und Forschungsinformation beteiligt und war Sprecher der AG Elektronisches Publizieren der Deutschen Initiative für Netzwerkinformation. Scholze hat Bibliothekswesen, Kunstgeschichte und Anglistik studiert. (swi)

     

    Besondere Objekte aus der DDR

    Als einziges Museum in Westdeutschland widmet sich das DDR Museum Pforzheim der Aufarbeitung der SED-Diktatur. Doch nicht nur der Überwachungsstaat und seine Auswüchse sind Thema der Dauerausstellung, sondern auch Flucht und Ankunft im deutschen Südwesten. In einem von der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg mit 2 000 Euro geförderten Projekt hat das Museum nun einige „besondere Objekte“ ausgewählt, die im Wechsel präsentiert werden sollen. „Es ging darum, Objekte zu finden, die eine Geschichte erzählen können“, sagt Sophia Merkel, die am KIT Europäische Kultur und Ideengeschichte studiert, eben jene Objekte ausgewählt und ihre Geschichte dokumentiert hat. Keine leichte Aufgabe angesichts des prallgefüllten Museumsdepots, zumal nicht bei jedem Objekt bekannt war, worum genau es sich handelte. Neben aufwendiger Recherche führten letztlich auch Zeitzeugengespräche zum Ziel. „Das ist viel wert, solche Gespräche bieten meist nochmal eine andere Perspektive als Bücher“, so Merkel. Das erste Objekt, eine stilisierte Darstellung der Brikettfabrik Deutzen als Symbol für die Braunkohle als wichtigsten Rohstoff der DDR, wird ab dem 26. Januar 2020 zu sehen sein. (tsc)