KIT im aktuellen Ranking von „U.S. News“ erfolgreich
-
Autor:
Joachim Hoffmann
Anja Frisch
-
Quelle:
Presse Service
- Datum: 06.11.2019
-
In gleich zwei Fächern liegt das KIT im deutschlandweiten Vergleich vorn: in den Geowissenschaften, die schon im letzten Jahr auf dem ersten Platz lagen, und nun auch in den Materialwissenschaften. Zu diesem Ergebnis kommt das amerikanische Magazin „U.S. News“ in seinem aktuellen Forschungsranking „Best Global Universities 2020“. Dritte Plätze gab es für Ingenieurwissenschaften, Physik und Chemie. Im deutschlandweiten Vergleich belegt das KIT insgesamt Platz zwölf. Die beste internationale Wertung erreicht es in Physik mit Rang 48. Im Gesamtranking der 500 besten Universitäten der Welt belegt das KIT Platz 181. „U.S. News“ in ein monatlich in den USA erscheinendes Nachrichtenmagazin. Das Gesamtranking „Best Global Universities“ basiert auf insgesamt zehn Indikatoren, welche die Forschungsleistung sowie die internationale und regionale Forschungsreputation der Einrichtung widerspiegeln. (jh)
Risikobewertung von Winterstürmen
Entwurzelte Bäume, unbefahrbare Straßen, abgedeckte Dächer, beschädigte Autos und demolierte Stromleitungen - Sturmtiefs können sehr zerstörerische Auswirkungen haben. Den versicherten Schaden an Gebäuden und Kraftfahrzeugen, den Orkan Friederike im Januar 2018 verursachte, beziffert der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft auf rund eine Milliarde Euro. „Primär beruht die zerstörerische Wirkung von Sturmtiefs auf sehr starken Böen, aber häufig sind sie darüber hinaus mit Starkregen verbunden“, betont Joaquim Pinto, der am Institut für Meteorologie und Klimaforschung des KIT die Risiken extremer Wetterereignisse untersucht. Besonders wenn mehrere Tiefdruckgebiete an einem Ort „stehen bleiben“ und es mehrere Wochen regnet, sind Hochwasser und Überschwemmungen die Folge. „Wir versuchen, die Physik zu verstehen, die hinter diesen Sturmtiefs steckt, um herauszufinden, warum sie so starke Auswirkungen haben“, sagt der Leiter der Arbeitsgruppe Regionales Klima und Wettergefahren am IMK. Orkane wie Lothar 1999 und Kyrill 2007 seien aber seltene Extremereignisse. Um Aussagen darüber treffen zu können, unter anderem in welcher Wiederkehrperiode ein vergleichbarer Sturm wahrscheinlich ist, sei es wichtig, eine gute Statistik über diese Phänomene zu haben. „Dafür greifen wir nicht nur auf Beobachtungsdaten, sondern auch auf große Ensembles von Klimamodellsimulationen zurück“, so Pinto. Ein wesentlicher Aspekt seiner Forschung gilt der Frage, wie sich der Klimawandel auf regionaler Ebene auswirkt. „Die projizierte Erwärmung von Atmosphäre, Landoberfläche und Ozeanen sowie die stärkere Verdunstung über dem Atlantik lassen erwarten, dass Sturmtiefs, die auf Europa treffen, in Zukunft bei ähnlichen Windstärken stärkere Niederschläge bringen“, sagt er. Für das Bewerten der Auswirkungen von Extremereignissen wie Stürmen und Starkniederschlägen, aber auch von Hitze- und Kältewellen, untersucht er die regionalen Unterschiede mit hochauflösenden kleinräumigen Klimasimulationen. Die Risikobewertung von künftigen Extremwetterereignissen sei für Versicherer wichtig, um Schadenshöhen zu prognostizieren und ihre Kunden rechtzeitig und ausführlich zu beraten. (afr)