Können Straßenbahnen Energie speichern?

  • Autor:

    Sandra Wiebe

    Sarah Werner

  • Quelle:

    Presse-Service

  • Datum: 11.04.2019
  • Das Bremsmanöver einer Straßenbahn setzt jede Menge Energie frei. Spezielle Speicher können diese aufnehmen und sie zu einem späteren Zeitpunkt wieder zur Verfügung stellen. „Es gibt unterschiedliche Speicherkonzepte, etwa für die mobile oder die stationäre Anwendung. Sie haben alle ihre Vor- und Nachteile und der Einsatz ist vom Einzelfall abhängig“, sagt Philip Otto vom Institut für Fahrzeugsystemtechnik des KIT. „Deshalb arbeiten wir am Teilinstitut für Bahnsystemtechnik daran, für unterschiedliche Szenarien den möglichst idealen Energiespeicher zu finden.“ Dazu gehören auch Aspekte wie Wirtschaftlichkeit, Betriebsstrategien und neue Anwendungsfelder. Grundsätzlich haben Straßen- und Stadtbahnen, vor allem beim Beschleunigen, einen hohen Leistungsbedarf. „Moderne Bahnen können einen Teil der kinetischen Energie beim Bremsen nutzen und sie beispielsweise für die Heizung oder Klimaanlage verwenden“, erklärt Otto. Sei der Bedarf im Fahrzeug gedeckt, werde versucht, die überschüssige Bremsenergie in das Oberleitungsnetz einzuspeisen. Das Netz könne diese allerdings nur aufnehmen, wenn sie in unmittelbarer Umgebung des bremsenden Fahrzeugs benötigt werde, ansonsten gehe sie verloren. „Energiespeicher können die ungenutzte Bremsenergie zwischenspeichern und somit die Energieeffizienz des gesamten Straßenbahnnetzes erhöhen“, sagt Otto. (swi)

     

    KIT-Zentrum Klima und Umwelt bei Schlosslichtspielen

    39 Tage lang taucht das Karlsruher Schloss in bunte Farben: Vom 8. August bis zum 15. September 2019 finden die Schlosslichtspiele statt. In diesem Jahr ist das KIT zum ersten Mal dabei: Das KIT-Zentrum Klima und Umwelt organisiert anlässlich seines zehnjährigen Bestehens einen Beitrag, der Forschung zu drängenden gesellschaftlichen Herausforderungen wie dem Klimawandel, dem Umweltschutz oder dem Schutz vor Naturgefahren auf der Schlossfassade zeigen soll. Gemeinsam mit der Firma Maxin10sity soll ein etwa zehnminütiger Film entstehen, der den Zuschauern einen Einblick gibt, wie sich die über 700 Klima- und Umweltforschenden des KIT seit zehn Jahren mit den Wechselwirkungen in Atmosphäre, Boden, Vegetation sowie Wasser befassen und untersuchen, wie diese in Einklang mit gesellschaftlichen Entwicklungen und Bedürfnissen der Menschen gebracht werden können. Interessierte können den Film noch bis zum 30. Juni auf der Crowdfunding-Plattform der KIT-Stiftung unterstützen und einen einmaligen Beitrag zu den diesjährigen Schlosslichtspielen leisten. Weitere Informationen: www.stiftung.kit.edu/Schlosslichtspiele_2019_KIT.php  (swe)