Wie Vögel Pflanzen verschleppen
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Autor:
Sandra Wiebe
Regina Link
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Quelle:
Presse-Service
- Datum: 04.04.2019
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Taucht eine Pflanzenart weitab ihrer Heimat auf, hat sie meist der Mensch eingeführt – mit oder ohne Absicht. Aber auch Vögel können Pflanzenarten zwischen Inseln oder sogar Kontinenten verbreiten. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des KIT und aus Argentinien, Südafrika und Australien fanden nun heraus, dass eine Pflanze dabei eine Strecke von mehr als 7500 Kilometer zurückgelegt hat – das ist die aktuell weiteste belegte Distanz. „Auf Marion Island, einer Insel, die zwischen Südafrika und der Antarktis liegt, wurde vor einigen Jahren eine dort bislang unbekannte Pflanze entdeckt. Mit einer DNA-Analyse und strukturellen Merkmale haben wir festgestellt, dass es sich dabei um Ochetophila trinervis handelt, eine Baumart aus den südlichen Anden“, sagt Jesse Kalwij vom Institut für Geographie und Geoökologie des KIT. Das Einschleppen durch den Menschen halten die Forscherinnen und Forscher für unwahrscheinlich – die Insel habe einen geschützten Status und beherberge nur wenige Einwohner auf einer Forschungsstation. Da die Samen nicht auf der Wasseroberfläche treiben können, ist auch eine Verbreitung über das Meer nicht möglich. „Wir haben deshalb die Vogelarten auf der Insel untersucht und die Rauchschwalbe als mutmaßlichen ‚Täter‘ identifiziert“, so der Geoökologe. Diese brüte in Südamerika und sei der am häufigsten gesehene „verirrte“ Zugvogel auf Marion Island. Eine aktuelle Studie der Forscher zeigt die Rolle von Vögeln bei der Pflanzenverbreitung über Ozeane hinweg. „Es ist zu erwarten, dass der Klimawandel die Wanderrouten von Vögeln weiter beeinflussen wird. So könnten Migrationsvögel zunehmend Pflanzen in andere Ökosysteme verschleppen“, sagt Kalwij. (swi)
Studierende entwerfen Kino und Wohnhaus für Durlach
Lichtspielhaus und Wohnen unter einem Dach am Beispiel Karlsruhe-Durlachs: Das ist die Grundidee eines entwurfsbasierten Forschungsprojekts mit dem Arbeitstitel „Der Geist der Baukunst“. Hierfür konnten Studentinnen und Studenten einen Entwurf erarbeiten. Zurück geht die Idee auf den Wunsch der Durlacher Bürgerschaft, eine momentane Brache mit einem Kino wieder mit Leben zu füllen. Bei einer gemeinsamen öffentlichen Schlusspräsentation der Entwürfe aus dem KIT und aus weiteren fünf technischen Universitäten sollen die übereinstimmenden und unterschiedlichen Herangehensweisen und Lehrmethoden der teilnehmenden Architekturfakultäten aufgezeigt und zur Diskussion gestellt werden. Die Veranstaltung findet statt am Mittwoch, 10. April 2019 am Campus Süde des KIT, Gebäude 20.40, Grüne Grotte, Englerstraße 7, 76131 Karlsruhe, statt. Anschließend sind ausgewählte Arbeiten ab dem 17. April 2019, um 18.00 Uhr (Vernissage) im Pfinzgaumuseum in Durlach zu sehen. Infos unter: http://fek.ieb.kit.edu/aktuelles.php (rli)