Online oder vor Ort? – KIT befragt Einwohner zum Onlinehandel

  • Autor:

    Sandra Wiebe

    Nathalie Zoz

  • Quelle:

    Presse-Service

  • Datum: 21.03.2019
  • Einzukaufen empfinden wir manchmal als Belastung – und manchmal als Vergnügen. Dabei geht es meist um die Frage, wo und wie wir einkaufen. Für viele Menschen sind große Online-Versandhändler inzwischen reguläre Einkaufsquellen geworden. Andere stehen diesen eher skeptisch gegenüber und bevorzugen noch den Einkauf vor Ort in einem Geschäft. Der digitale Handel beeinflusst aber maßgeblich die Entwicklung der Innenstädte und Stadtteilzentren, die einem zunehmenden Wettbewerb ausgesetzt sind. Warum sich Menschen entscheiden, online einzukaufen – ober eben nicht – wollen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des KIT herausfinden.
    Deshalb befragen sie ab der letzten Märzwoche zufällig ausgewählte Einwohnerinnen und Einwohner von Karlsruhe, Baden-Baden sowie den Landkreisen Karlsruhe und Rastatt nach ihrer Einstellung dem Onlinehandel gegenüber und zu ihren letzten Einkaufsentscheidungen. Dazu erhalten diese per Brief einen Fragebogen. „Alle befragten Personen sind gleich wichtig für das Gelingen des Forschungsprojektes. Es ist dabei völlig egal, ob sie lieber vor Ort oder lieber online einkaufen“, betont Thomas Wieland vom Institut für Geographie und Geoökologie des KIT. „Uns ist wichtig, dass wir bei der Befragung einen repräsentativen Querschnitt der Bevölkerung bekommen. Deshalb bitten wir alle angeschriebenen Personen, den Fragebogen auszufüllen und an uns zurückzusenden.“ Das Ausfüllen des Fragebogens dauert nur wenige Minuten. Die Rücksendung kostet nichts, denn ein frankierter Rückumschlag liegt bei. Außerdem ist es möglich, den Fragebogen stattdessen online auszufüllen, worauf auch im Begleitschreiben hingewiesen wird.

    Das Projekt „Zur Raumwirksamkeit des Onlinehandels“ wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) – Deutschlands größte wissenschaftliche Förderinstitution – finanziert. (swi)

     

    KIT will die Nutzung von Drohnen bei Rettungseinsätzen optimieren

    Damit Rettungseinsätze besonders wirkungsvoll sind, müssen Einsatzkräfte Gefahrensituationen schnell und umfassend einschätzen. Doch wie lässt sich eine solche Effektivität dauerhaft erzielen? Das KIT ist Teil des Projekts VISION, bei dem es darum geht, Rettungskräfte mit von Drohnen gesammelten und aufbereiteten Lagedaten zu unterstützen. Eine vorausfliegende Drohne liefert Luftbilder vom Unfallort und ermöglicht so bereits vor Eintreffen der Einsatzkräfte eine Beurteilung der aktuellen Gefahrenlage. Das Flugsystem ist  dabei sicher in den Luftraum integriert, um Zusammenstöße etwa mit Rettungshubschraubern zu verhindern. Eine zweite Drohne kann Vorort das Innere von Gebäuden erkunden, Informationen zur Statik liefern und nach Personen oder Brandherden suchen. Die Drohnen sollen einen vollständig automatisierten Einsatz außerhalb und innerhalb von Gebäuden ermöglichen. Ein Schwerpunkt der Arbeit des Instituts für Theoretische Elektrotechnik und Systemoptimierung (ITE) des KIT liegt dabei auf der Lokalisierung der Fluggeräte: Da Algorithmen unterschiedliche Sensordaten fusionieren, benötigen die Drohnen keine satellitengestützten Navigationssysteme, um ihre Position zu bestimmen. Das KIT bereitet die Sensordaten so auf, dass der Einsatzleitung stets ein detailliertes Lagebild mit georeferenzierten Informationen vorliegt. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) fördert das Projekt in der Forschungsinitiative mFUND (Modernitätsfonds) für drei Jahre. Das Projektvolumen beträgt knapp 3,8 Millionen Euro, davon kommen 73 Prozent vom BMVI.

    Mitglieder des Konsortiums sind neben dem KIT: flyXdrive GmbH, RWTH Aachen, Deutsche Telekom AG, M4com System GmbH, DFS Deutsche Flugsicherung GmbH und Feuerwehr Dortmund. (nzo)