Flugzeugabgase verändern Sonneneinstrahlung

  • Autor:

    Sandra Wiebe

    Kosta Schinarakis

    Regina Link

    Timo Schreck

  • Quelle:

    Presse-Service

  • Datum: 13.03.2019
  • Wirft man einen Blick nach oben, sieht man sie sehr häufig: weiße Streifen, die sich kreuz und quer über den blauen Himmel ziehen. Kondensstreifen entstehen aus den Abgasen von Flugzeugen, bestehen aus Eiskristallen und stellen einen speziellen Typ hoher Wolken dar. Was diese durch die Luftfahrt erzeugte Bewölkung für die Strahlung in der Atmosphäre bedeutet, ist noch unklar. Simon Gruber vom Institut für Meteorologie und Klimaforschung des KIT hat in seiner Doktorarbeit ihre Entstehung und ihren Lebenszyklus berechnet. „Ich habe herausgefunden, dass Kondensstreifen die am Erdboden ankommende solare Strahlung und somit auch die Energieproduktion mittels Photovoltaik um bis zu zehn Prozent reduzieren“, sagt Gruber. „Für meine Berechnungen habe ich das hoch auflösende regionale Atmosphärenmodell ‚COSMO-ART‘ um einen Algorithmus erweitert. Mit diesem Modell können wir auch Wettervorhersagen treffen oder den Pollenflug bestimmen.“ So konnte Gruber die Beständigkeit und die Konzentration der Eiskristalle in Kondensstreifen und die durch die hohen Wolken veränderten Strahlungsflüsse nachvollziehen. „Mit den zusätzlichen Parametern, und somit unter Berücksichtigung der Kondensstreifen, kann das Modell außerdem die Wettervorhersagen verbessern“, so der Klimaforscher. (swi)

     

    Mädchen-Zukunftstag am KIT

    Mint ist eine Farbe, aber MINT erklärt auch die Welt. Forscherinnen und Forscher aus den Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik, kurz MINT, finden die Antworten auf unsere Fragen. Wie baut man eine Straße? Wie programmiert man Tablets? Und was ist eigentlich Energie? Das und noch viel mehr können Schülerinnen ab Klasse 5 beim Girls' Day am KIT herausfinden. In Workshops bauen sie Roboter, betreten ein „Labor unter Wasser“ oder erfahren, wie das Klima sich entwickelt. In kleinen Gruppen finden die Entdeckerinnen auch heraus, wie ein Flugzeug fliegt, und entwickeln Tragflächen, die im Windkanal bestehen müssen. Wichtige Botschaften lassen sich als Muster in Rauchzeichen oder Handyverbindungen transportieren, deren mathematischen Prinzipien eigenhändig, praktisch und kreativ erkundet werden, etwa mittels Perlenketten. Abgerundet wird das Programm durch eine Infomesse, bei der Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner mehr über Studiengänge und Ausbildungsmöglichkeiten am KIT erzählen. Der bundesweite Girls' Day ist eine Aktion für Schülerinnen zur Berufsfindung. Für den Besuch werden Schülerinnen von der Schule freigestellt. Der kostenfreie Girls' Day am KIT startet am 28. März 2019 um 9 Uhr. Anmeldungen sind über die Webseite www.girls-day.de möglich (kes).

    Weitere Infos: sarah.wenz@kit.edu oder Tel: 0721 608 44777

     

    Vortrag: Wann scheitert eine Demokratie?

    Was macht eigentlich eine Demokratie aus? Wann könnte eine demokratische Verfassung kippen? Um diese und weitere Fragen geht es in dem Vortrag „Wann scheitert eine Demokratie? Alltagsrassismus und die Gefährdung der Demokratie von Innen“, Rolf-Ulrich Kunze vom Institut für Geschichte des KIT anlässlich der Karlsruher Wochen gegen Rassismus hält. „Eine weitere Frage, die sich uns in Deutschland immer wieder stellt, ist: Könnte sich Geschichte wiederholen? Demokratien ohne die historische Erfahrung des Demokratieverlusts sind diesbezüglich gelassener“, so der Historiker. „In der Bundesrepublik bemühte man sich bis 1989/90 aktiv aus dem Scheitern der Weimarer Republik zu lernen.“ Ob die politische Kultur der Berliner Republik trotz institutioneller Kontinuität hier andere Akzente setzt, ist ebenfalls Gegenstand des Vortrags. Die Veranstaltung mit anschließender Diskussion findet am Freitag, 22.03.2019, ab 18 Uhr bei der Amnesty International Karlsruhe, Waldstraße 24-28, 76133 Karlsruhe statt. Der Eintritt ist frei. (swi)

     

    Fachtagung „Theater an Grundschulen“

    Theaterprojekte an der Grundschule fördern die Entwicklung der Schülerinnen und Schüler nachhaltig, in dem sie Sprache und Potenzialentfaltung positiv beeinflussen – das gilt heute als gesichert. Im spielerischen Umgang mit Sprache und Bewegung werden Spracherwerb und das Sprechen-Wollen als Sich-Trauen im Sinne von mutiger Sprechbereitschaft gefördert. Besonders günstig wirkt sich dieses Format in Grundschulen aus, denn sie umfassen alle Schülerinnen und Schüler eines Jahrgangs ohne Vorabselektion durch Bildungsstand oder Bildungsinteressen in deren Familien. Gerade deshalb ist die gemeinsame szenische und sprachliche Gestaltung ein vielversprechender Weg, alters- und kindgemäß im freien Spiel die Wahrnehmung zu schulen und Sprechanlässe zu bieten einschließlich der körpersprachlichen Ausdrucksvielfalt. Die Fachtagung „Theater an Grundschulen“ am Donnerstag, 6. Juni, am KIT richtet sich an interessierte Fachleute aus Schulen, Hochschulen und Kulturverwaltung. Das Programm bietet Vorträge und Workshops, aber auch Praxisdemonstrationen mit Grundschülerinnen und -schülern der Karlsruher Schillerschule am Durlacher Tor. Es geht um Erkenntnisse und Erfahrungen zum Theaterspiel in der Grundschule, aber auch um theaterpädagogische Methoden in allen Unterrichtsbereichen und ästhetischen Erfahrungsbereichen der Primarstufe. Die Tagung ist öffentlich, Teilnahmegebühren werden nicht erhoben. Anmeldungen sowie weitere Informationen unter www.geistsoz.kit.edu/theater. (rli)

     

    Frühlingstage der Nachhaltigkeit am KIT

    Nachhaltige Entwicklung und nachhaltiges Handeln sind entscheidende Faktoren für den Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen. Der Begriff „Nachhaltigkeit“ aber ist dehnbar. Einen umfassenden Einblick ins Thema bietet das ZAK | Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaften und Studium Generale am KIT vom 25. bis zum 28. März 2019 bei den „3. Frühlingstagen der Nachhaltigkeit“. Unter anderem geht es für teilnehmende Studierende auch darum, wie Wissenschaft Beiträge zum Verständnis der Nachhaltigkeit leisten kann und selbst zum Akteur für nachhaltige Entwicklung wird. Den öffentlichen Hauptvortrag hält Uwe Scheidewind, Präsident des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt, Energie, zum Thema „Akzeptanz nachhaltiger Entwicklung in der Gesellschaft“. Dabei lädt er auch zur Diskussion über Nachhaltigkeitsbewusstsein, -engagement und -kritik in unserer heutigen Gesellschaft ein. Anschließend gibt es bei einem „Markt der Möglichkeiten“ die Gelegenheit, Initiativen und Unternehmen aus der Karlsruher Nachhaltigkeitsszene kennenzulernen und miteinander ins Gespräch zu kommen. Der Vortrag findet am 25. März 2019 um 18 Uhr im Audimax am Campus Süd des KIT statt (Gebäude 30.95, Straße am Forum 1). Die Abendveranstaltung ist öffentlich und kann ohne Anmeldung besucht werden. Weitere Informationen: https://www.zak.kit.edu/fruehlingstage.php (tsc)