Schlammspuckende Vulkane in Aserbeidschan
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Autor:
Sarah Werner
Sandra Wiebe
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Quelle:
Presse-Service
- Datum: 06.03.2019
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Rund ein Drittel aller Schlammvulkane der Welt befinden sich in Aserbaidschan. „Das Gebiet ist geologisch sehr aktiv“, sagt Lena Merz, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Angewandte Geowissenschaften (AGW) des KIT. Die Nachwuchsgeologin arbeitet seit eineinhalb Jahren an Schlammvulkanen und ist regelmäßig für Untersuchungen in Aserbaidschan. Im Februar brach nun der Schlammvulkan Gushchu in der Region Shamakhi im Kaukasus aus: „Der Ausbruch hat bis zu fünf Meter dicke Schlamm-Lava aus mehreren Kilometern Tiefe an die Erdoberfläche gefördert, die bisher zwei Hektar Land bedeckt. Wir vermuten, dass ein Erdbeben der Auslöser war.“ Schlammvulkane entstehen durch den Aufstieg von unter Überdruck stehendem Ton, der zusammen mit Methangas und Öl als Schlamm – manchmal in Form von explosiven Ausbrüchen – an die Oberfläche kommt. „Auch in ruhigen Phasen sind im Zentrum des Vulkans immer kleine Mengen an natürlichen Schlamm-, Gas-, und Ölaustritten zu beobachten“, erklärt Merz. Gemeinsam mit der Aserbaidschanischen Nationalen Akademie der Wissenschaften in Baku untersucht das AGW in einem vom BMBF geförderten Projekt die Interaktion von Geo- und Biosphäre in der Region im Kaukasus. „Der Ausbruch ist für uns eine glückliche Begebenheit, so können wir die Veränderungen im Umfeld des Schlammvulkans und die geförderten Massen optimal untersuchen.“ (swe)
EFFEKTE im März: Naturkatastrophen, Klimawandel und invasive Tier- und Pflanzenarten
Ob Tsunamis, verheerenden Erdbeben oder Wirbelstürme –Naturkatastrophen können Chaos und Leid auslösen, die genauso unermesslich wie unabwendbar erscheinen. Und doch haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler inzwischen Strategien und Technologien entwickelt, wie Gefahren dieser Art früher erkannt und besser bewältigt werden können. „Risikomodelle beispielsweise können Gefahren langfristig erkennen und bei sinnvoller Anwendung tausenden Menschen das Leben retten“, erklärt Andreas Schäfer vom Center for Disaster Management and Risk Reduction Technology, kurz CEDIM, am KIT, das solche Systeme entwickelt und validiert. Als Referent stellt er seine Arbeit nun beim März-Termin der EFFEKTE-Reihe vor, die jeden Monat an einem Dienstag spannende Themen aus der Karlsruher Forschungslandschaft auf das Gelände des Alten Schlachthofs bringt. Diesmal geht es neben dem Vortrag zu CEDIM auch um lokale Auswirkungen und Anpassungsmaßnahmen zum Klimawandel sowie um invasive Tigermücken am Oberrhein. Die vom Wissenschaftsbüro der Stadt Karlsruhe organisierte Veranstaltung beginnt am 12. März um 19:30 Uhr im Tollhaus, Einlass ab 19 Uhr. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Weitere Informationen: www.effekte-karlsruhe.de
Aktuelle Therapieansätze bei Arthrose
Arthrose ist eine der häufigsten Gelenkerkrankungen. Gerade stark beanspruchte Gelenke, wie die Hüfte oder das Knie, sind besonders oft von Verletzungen oder verstärkter Knorpelabnutzung – und damit auch von Arthrose – betroffen. Moderne Implantate liefern häufig hervorragende Ergebnisse, trotzdem steht eine Operation erst an, wenn eine konservative Therapie nicht mehr ausreicht. Deswegen liegt der Schwerpunkt des Forschungsbereichs Sportorthopädie des Instituts für Sport und Sportwissenschaft am KIT (IfSS) vor allem auf neuen konservativen Therapieansätzen bei Arthrose. Über aktuelle Therapiemöglichkeiten bei Arthrose, vor allem über neue Ansätze ohne Operation, informiert Stefan Sell, Leiter des Forschungsbereichs Sportorthopädie am IfSS und Ärztlicher Direktor im Gelenkzentrum Schwarzwald in Neuenbürg, am Mittwoch, 20. März 2019, um 18.00 Uhr im Hörsaal des IfSS (Geb. 40.40), Campus Süd des KIT, Engler-Bunte-Ring 15, 76131 Karlsruhe. Der Eintritt ist frei.
Konzertchor des KIT und KIT Philharmonie präsentieren Ethel Smyth und Jean Sibelius
Der Konzertchor des KIT führt gemeinsam mit der KIT Philharmonie das 1905 entstandene Violinkonzert d-Moll, op. 47 von Jean Sibelius auf. Solistin ist die französisch-griechische Geigerin Marie Claudine Papadopoulos. Außerdem präsentieren die Musikerinnen und Musiker, unter der Leitung von Nikolaus Indlekofer, Musikdirektor des KIT, anlässlich des 100. Jubiläums der Frauenrechte in Deutschland erstmals Ethel Smyths größtes chorsinfonisches Werk: die Messe in D. Die Komponistin und Schriftstellerin engagierte sich um die Jahrhundertwende für Frauenrechte. Sie schaffte es mit ihren Werken aber nie in das Repertoire der großen Konzert- und Opernhäuser – zu groß waren damals die Vorurteile gegenüber kunstschaffenden Frauen. Das Konzert findet am Samstag, 16. März 2019, ab 20 Uhr im Audimax des KIT, Straße am Forum 1, 76131 Karlsruhe statt. Um 19:15 Uhr startet eine Werkeinführung zur Messe von Ethel Smyth. Der Eintritt kostet zwischen fünf und 18 Euro. Karten gibt es im Musikhaus Schlaile, unter www.konzertchor.kit.edu oder an der Abendkasse. (swi)