Vulkane beeinflussen das Klima
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Autor:
Sarah Werner
Kosta Schinarakis
Anna Moosmüller
Cindel Heil
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Quelle:
Presseservice
- Datum: 10.01.2019
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Lava, die aus der Erde schießt, Gesteinsreste und Aschewolken, die in die Luft geschleudert werden – Vulkanausbrüche bieten einen spektakulären Anblick. Die Gase und Partikel, die dabei in die Atmosphäre gelangen, sind jedoch eine der wichtigsten natürlichen Ursachen für Veränderungen im Klimasystem. Obwohl sich die Atmosphärenforschung seit mehr als drei Jahrzehnten mit den Einflüssen von Vulkanausbrüchen befasst, sind viele fundamentale Prozesse noch unerforscht. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert nun die Gruppe „Volimpact“, in der auch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des KIT mitarbeiten: Um die Reaktion des Klimasystems auf Vulkaneruptionen besser zu verstehen, will das Team satellitengestützte Messungen in der Atmosphäre durchführen und die physikalischen und chemischen Prozesse modellieren. Hierfür arbeiten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des KIT mit Kolleginnen und Kollegen der Universitäten Bremen, Greifswald, Hamburg und Leipzig sowie dem Max-Planck-Institut für Meteorologie und dem GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung zusammen. In fünf wissenschaftlichen Teilprojekten untersuchen sie die Entwicklung von Vulkanwolken, den Strahlungsantrieb durch vulkanische Aerosole, die Aerosol-Wolken-Wechselwirkung sowie den Effekten vulkanischer Aerosole auf die Atmosphäre. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert das Projekt zunächst mit 2,3 Millionen Euro über drei Jahre. (swe)
Smarter Verkehr – nahtlos, emissionsfrei, autonom
Mobilität ist fester Teil der der Menschheitsgeschichte: Die Handelsnetze der Antike und das Entstehen von Weltreichen wie dem Imperium Romanum oder dem British Empire wurden – genauso wie in jüngerer Zeit die Globalisierung – unter anderem erst dadurch möglich, dass Personen und Güter effizient und zuverlässig transportiert werden konnten. Die Bedürfnisse der modernen Gesellschaft und die Möglichkeiten der Technik bilden ein dynamisches Spannungsfeld. Es gilt, die Mobilität der Zukunft flexibel und möglichst emissionsfrei zu gestalten sowie die Wertschöpfungskette im Land zu halten. Die Möglichkeiten der Digitalisierung für den Verkehr sind noch nicht abzusehen, doch in den Laboren von heute schlummern schon die Konzepte von morgen. In der aktuellen Ausgabe des Forschungspodcasts „KIT.audio“ werfen vier Mobilitätsforscher aus dem KIT Schlaglichter auf kommende Entwicklungen im smarten Verkehr. Nachzuhören unter https://www.sek.kit.edu/kitaudio.php (kes)
Fritz Haber – kritische Würdigung des umstrittenen Chemikers
Gefeierter Erfinder des Kunstdüngers und moralisch verurteilter Wegbereiter von Gas als Massenvernichtungswaffe: In der Person Fritz Haber, der 1906 an die Technische Hochschule Karlsruhe berufen wurde, kommen sowohl positive als auch unethische Seiten der Wissenschaft zusammen. Im Wintersemester 2018/2019 jähren sich der Geburtstag Habers zum 150. Mal und die Verleihung des Nobelpreises an den Wissenschaftler zum 100. Mal. Diese zwei Ereignisse geben den Impuls zu einer kritischen Auseinandersetzung mit der Arbeit und dem Wirken des Chemikers: Am KIT veranstaltet das ZAK | Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaften und Studium Generale gemeinsam mit dem Institut für Technikzukünfte und dem Bereich I Biologie, Chemie, Verfahrenstechnik des KIT einen Haber-Abend. Der am Institut für Molekulare Physik des Fritz-Haber-Instituts der Max-Planck-Gesellschaft in Berlin tätige Wissenschaftler Bretislav Friedrich wird auf das Wirken Habers und auch auf die zahlreichen diskussionswürdigen Entscheidungen seiner Tätigkeit eingehen. Anschließend diskutieren Expertinnen und Experten über ethischen Grenzen der Naturwissenschaften und wo und warum sie abgewogen oder überschritten werden. Die Veranstaltung in englischer Sprache findet am Dienstag, 15. Januar 2019, um 18 Uhr im NTI-Hörsaal am Campus Süd des KIT statt (Engesser Straße 5, Gebäude 30.10). (am)
Plastikbauer – Plastikfresser: Vortrag im Karlsruher Zoo
Es ist im täglichen Leben überall: Plastik. Dabei ist das Wort selbst ein umgangssprachlicher Sammelbegriff für viele Arten von Kunststoffen, klassischerweise bestehend aus verschiedensten Bausteinen auf Erdöl-Basis. Durch die vielfältige Wandelbarkeit in Eigenschaften wie Härte oder Temperaturempfindlichkeit spielen diese Kunststoffe eine wichtige Rolle in der Industriegesellschaft. Bekanntlich sind sie in der Natur aber schwer abbaubar und verschmutzen zunehmend die Umwelt. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sind deshalb auf der Suche nach Biokunststoffen, die biologisch abbaubar sind. Mit Bausteinen wie Ethanol lassen sich bereits biobasierte Kunststoffe herstellen, die jedoch nicht automatisch biologisch abbaubar sind. Über diese Themen und künftige Möglichkeiten spricht Christoph Syldatk vom KIT am Donnerstag, 17. Januar 2019, um 18.15 Uhr im Vortragsraum des Exotenhauses im Karlsruher Zoo, Ettlinger Str. 4b. Der Eintritt ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich, die Teilnahmekapazität ist aus Platzgründen jedoch begrenzt. (ch)