100 Jahre Karl Steinbuch
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Autor:
Margarete Lehné, Sandra Wiebe
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Quelle:
Pressestelle des KIT
- Datum: 07.06.2017
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Das Multimedia-Zeitalter wird kommen: Das war für Karl Steinbuch schon 1966 klar: Bereits zu dem Zeitpunkt sagte der Informatik-Pionier voraus, dass digitale Technologien die analogen verdrängen, Telefon- und Rechnernetze zusammenwachsen und Unterhaltungselektronik und Datenverarbeitung in den Endgeräten verschmelzen werden. Am 15. Juni 2017 hätte Steinbuch seinen 100. Geburtstag gefeiert. Seine größte Errungenschaft ist mit der Lernmatrix das erste künstliche neuronale Netz der Welt, das er 1960 an der damaligen Technischen Hochschule Karlsruhe, heute KIT, entwickelt hat. Damit ermöglichte er unter anderem die automatische Sprachübersetzung oder die heutige Kopier- und Faxtechnik. Ab 1958 war Steinbuch ordentlicher Professor an der TH Karlsruhe. Dort baute er das Institut für Nachrichtenverarbeitung auf, das heutige Institut für Technik der Informationsverarbeitung (ITIV) des KIT. Vor seiner Zeit in Karlsruhe studierte er Physik an der Technischen Hochschule Stuttgart, an der er 1944 auch promovierte. Nach Kriegsende arbeitete er bis 1958 als Labor- und Entwicklungsleiter und zuletzt als Direktor bei der Firma Standard Elektrik Lorenz AG in Stuttgart. Den Begriff „Informatik“ führte er 1957 als eine Produktbezeichnung in die deutsche Sprache ein. Karl Steinbuch starb am 4. Juni 2005 im Alter von 87 Jahren. Während seiner langjährigen Tätigkeit in Karlsruhe erhielt er für seine wissenschaftlichen Leistungen mehrere Preise, unter anderem die Wilhelm-Bölscher-Medaille in Gold, den Konrad-Adenauer-Preis für Wissenschaft und die Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg. 2008 wurde das Steinbuch Centre for Computing (SCC), welches als Teil des KIT gegründet wurde, nach ihm benannt.
Internationales Forum: John F. Kennedys kurze und unvollständige Präsidentschaft
„Ich bin ein Berliner!“ – Dieses Zitat aus der Rede von John F. Kennedy am 26. Juni 1963 ist wohl jedem geläufig. In diesem Jahr wäre Kennedy 100 Jahre alt geworden. Einen Blick auf seine kurze Präsidentschaft – die Amtszeit betrug bis zu seiner Ermordung am 22. November 1963 nur 1000 Tage – und das unvollständige Leben des 35. Präsidenten der USA wirft das Internationale Forum des ZAK | Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale am KIT. Welche politischen Herausforderungen und Krisen hatte seine Administration zu meistern? Werden Kennedys Leistungen überschätzt oder vielleicht sogar unterschätzt? Welchen Einfluss hat der Kennedy-Mythos über den gewaltsamen Tod des Präsidenten hinaus – bis heute? Welche Rolle spielt dabei sein Deutschlandbesuch vom Juni 1963? Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigt sich Martin Thunert vom Heidelberg Center for American Studies in dem Vortrag „John F. Kennedys kurze und unvollständige Präsidentschaft - Zwischen Kuba und Camelot, Berlin und Dallas“ am 26. Juni 2017 von 18:00 bis 19:30 Uhr im Redtenbacher-Hörsaal, Geb. 10.91, Engelbert-Arnold-Str. 4. Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen: https://www.zak.kit.edu/internationales_forum.php