Ausgabe 2/2009

  • Autor:

    Jonas Moosmüller

  • Quelle:

    KIT-Abteilung Presse

  • Datum: 16.04.2009

KIT-Kompakt - Ausgabe 02/09

Newsletter für Journalisten

 

UNSERE THEMEN:

  1. "Glotzt nicht so romantisch!"
    Karlsruher Brecht Arbeitsstelle feiert ihr 20-jähriges Bestehen mit großer Ausstellung im Prinz-Max-Palais
  2. Privatunterkünfte weltweit
    Junge Absolventen und Studierende des KIT verfolgen mit Internetportal eine neue Vision vom Reisen
  3. Facility Management im Süden Afrikas
    Das KIT unterstützt Hochschulen in Kapstadt und Windhoek beim Aufbau des neuen Studiengangs
  4. Wissenschaftsliteratur frei zugänglich
    Karlsruher Universitätsverlag besteht seit fünf Jahren und stellt sich neuen Herausforderungen
  5. Zeit für Mobilität
    Geographie-Professorin Caroline Kramer erforscht Mobilitätsverhalten im wiedervereinigten Deutschland


--------------------------------------------------------------------------------


 

"1. Glotzt nicht so romantisch!"

Stücke wie die „Dreigroschenoper“ fesseln noch heute Theatergänger auf der ganzen Welt. Zusammen mit unzähligen weiteren Texten machen sie Bertolt Brecht zum wohl bedeutendsten deutschen Dramatiker und Lyriker des 20. Jahrhunderts. Sein Werk erforscht seit 1989 die am KIT angesiedelte Arbeitsstelle Bertolt Brecht (ABB) unter Leitung von Professor Jan Knopf. Die weltweit bekannte Einrichtung hat nicht nur die kommentierte Gesamtausgabe der Werke Brechts herausgegeben, sondern auch Nachfolge-Institute in Japan und Südkorea gegründet. 20 Jahre Brecht und Karlsruhe feiert die ABB nun mit der Ausstellung „Glotzt nicht so romantisch“ im Karlsruher Prinz-Max-Palais, die am Freitag, 24. April, um 19 Uhr eröffnet wird. Die multimediale Ausstellung zeigt neue Perspektiven auf das vielschichtige und vieldeutige Werk eines Autors, der den Spagat zwischen Weltliteratur und Jahrmarkt wie kein anderer vollbrachte. Höhepunkt des umfangreichen Rahmenprogramms ist eine Brecht-Matinée am Sonntag, 26. April. Weitere Informationen unter www.brechtbrille.de

 

2. Privatunterkünfte weltweit

Kostengünstig reisen, Land und Leute hautnah kennenlernen. Diesen Traum ermöglichen zwei Absolventen und ein Student des KIT, mit ihrer neuen Internetplattform www.gloveler.com. Seit März können dort Privatpersonen Unterkünfte mit Ausziehsofa bis zur kompletten Ferienwohnung anbieten, die Reiselustige bereits von zu Hause aus buchen. „Derzeit konzentrieren wir uns auf die Suche nach Anbietern, um unsere Vision, eine echte Alternative zu anonymen Hotels zu schaffen, umzusetzen”, sagt Marco Umfahrer vom Gründerteam. In Zukunft wolle gloveler.com preiswerte Unterkünfte für zahlreiche europäische Metropolen, aber auch für Ziele in Übersee anbieten. Die drei jungen Unternehmer arbeiten in Räumen des KIT und erhalten ein EXIST-Gründerstipendium des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie. Ihre Geschäftsidee wurde vielfach prämiert, zuletzt beim Gründerwettbewerb „Mit Multimedia erfolgreich starten“ auf der diesjährigen CeBIT.

 

3. Facility Management im Süden Afrikas

In Namibia und Südafrika können Studierende in Zukunft das Fach Facility Management belegen. Zum Aufbau des Studienangebots kooperiert die Abteilung für Facility Management des KIT unter Leitung von Professor Kunibert Lennerts mit der Cape Peninsula University of Technology in Südafrika und dem Polytechnic of Namibia. Das jetzt geschlossene Partnerschaftsabkommen sieht vor, das Lehrangebot bis 2012 aufzubauen und an die besonderen Anforderungen der beiden südafrikanischen Länder anzupassen. „Bisher konzentriert sich das dortige Studienangebot auf die Planungs- und Bauphase von Immobilien“, sagt Carolin Bahr, die das Projekt am KIT koordiniert. Das zusätzliche Fach solle dazu beitragen, Gebäude in der Region bald über ihre gesamte Lebensdauer ganzheitlich zu betrachten. Der DAAD fördert die Zusammenarbeit für vier Jahre über das Programm „Fachbezogene Partnerschaften mit Hochschulen in Entwicklungsländern“. Neben regelmäßigen gemeinsamen Workshops und Symposien planen die Partner schon im ersten Jahr einen Austausch von Diplomstudierenden. Weitere Informationen unter www.fmk.uni-karlsruhe.de


 

4. Wissenschaftsliteratur frei zugänglich

Mit derzeit 450 Veröffentlichungen ist der Universitätsverlag Karlsruhe einer der produktivsten Hochschulverlage im deutschsprachigen Raum. Dabei besteht er seit gerade fünf Jahren: Im März 2004 begann der Verlag seine Arbeit offiziell – erste Buchprojekte waren jedoch schon fast abgeschlossen, wie Verlagsleiterin Regine Tobias berichtet. Wichtigstes Ziel des Universitätsverlags ist, Forschungsergebnisse über eine moderne Publikationsplattform zu verbreiten. Gemäß den Forderungen nach freiem Zugang zu wissenschaftlicher Literatur sind alle Veröffentlichungen frei im Internet unter www.uvka.de verfügbar. Die innovative Kombination des elektronischen Publizierens mit Print on Demand hat sich bewährt: „Wir haben ein modernes Konzept, das inzwischen in Teilen sogar etablierte Wissenschaftsverlage kopieren“, sagt Tobias. In seinem sechsten Jahr steht der Universitätsverlag vor neuen Herausforderungen: Mit der Gründung des KIT dehnt er sein Angebot auf den Campus Nord, das Forschungszentrum Karlsruhe, aus.


 

5. Zeit für Mobilität

Egal ob nach Feierabend oder im Berufsleben - der Faktor Zeit ist eine der wichtigsten Ressourcen unseres Alltags. Auch in Sachen Mobilität: Mit dem alltäglichen Zeitaufwand hierfür beschäftigt sich Professor Caroline Kramer, die seit Wintersemester 08/09 das Institut für Geographie und Geoökologie am KIT leitet. Auf Basis zweier bundesdeutscher Zeitbudgetstudien untersucht die Geographin, inwieweit die unterschiedlichen Lebensumstände von Menschen den Zeitaufwand für deren alltägliche Mobilität und die Wahl ihrer Verkehrsmittel beeinflussen. Ausführliche Informationen zu diesem neuen Ansatz der Zeitgeographie und weiteren spannenden Forschungsthemen auf den Campus von Forschungszentrum und Universität Karlsruhe bietet das KIT-Expertenportal unter www.pkm.kit.edu/385.php.

 

jm