Weltwassertag - SMART/Jordantal
Sehr geehrte Damen und Herren,
Bevölkerungswachstum, Klimawandel und eine Vielzahl von
Schadstoffen aus Industrie, Landwirtschaft und Haushalten stellen die
Trinkwasserversorgung weltweit vor große Herausforderungen. Dabei geht es auch
um das Ausbalancieren unterschiedlicher Interessen. Zum Weltwassertag am 22. März
2013 stellt die deutsche Bundesregierung in Berlin deshalb vier besonders
erfolgreiche grenzüberschreitende Forschungsinitiativen zu diesem Thema vor:
Eine davon ist das vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) koordinierte
Projekt SMART im unteren Jordantal.
Das Klima im Einzugsgebiet zwischen See Genezareth und Totem
Meer ist sehr trocken, gleichzeitig wächst die Bevölkerung rasant: Der
Wasserbedarf überschreitet das verfügbare Wasserangebot um ein Vielfaches.
„Eine sichtbare Folge ist der rapide Schwund des Toten Meeres – dessen
Oberfläche sinkt pro Jahr um etwa einen Meter“, sagt Nico Goldscheider,
Professor für Hydrogeologie am Institut für Angewandte Geowissenschaften des
KIT und Leiter des SMART-Koordinationsteams.
Zur Wasserknappheit kommen die angespannte politische
Situation und die Flüchtlingsproblematik im Nahen Osten. „In SMART ist es uns
aber gelungen, Israelis, Palästinenser und Jordanier an einen Tisch zu
bringen“, sagt Nico Goldscheider. Das Wasserproblem am Jordan könne man nur
gemeinsam lösen, in einem internationalen und interdisziplinären Team. „Denn
wir entwickeln nicht nur die erforderlichen Technologien, etwa zum Entsalzen
von Brackwasser, zum Anreichern des Grundwassers oder zur Abwasserreinigung. Sondern
wir müssen sie auch mit den natürlichen, gesellschaftlichen und
wirtschaftlichen Bedingungen vor Ort in Einklang bringen.“
SMART steht
für „Sustainable Management of Available Water Resources with Innovative
Technologies“. Das Verbundprojekt umfasst die Aktivitäten zahlreicher
Partner aus Wissenschaft, Industrie und Verwaltung aller beteiligten Länder,
auf deutscher Seite unter anderen das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung und
die Universität Göttingen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung
finanziert das Projekt und präsentiert es am Weltwassertag bei der
Veranstaltung „Grenzüberschreitende Wasserkooperationen – der Beitrag
Deutschlands zu einer nachhaltigen und gerechten Wasserpolitik“ der deutschen
Bundesregierung in Berlin.
Mehr über SMART: http://www.iwrm-smart2.org/
Für weitere Informationen stellt die Abteilung Presse gern
Kontakt zu Professor Nico Goldscheider her. Bitte wenden Sie sich an Margarete
Lehné, Tel. 0721 608-48121, margarete.lehne∂kit.edu
oder an das Sekretariat der Abteilung Presse, Tel. 0721 608-47414, E-Mail an presse∂kit.edu.
Im Portal „KIT-Experten“ finden Sie Informationen zu diesem
und weiteren kompetenten Ansprechpartnern zu Highlights der KIT-Forschung und
aktuellen Themen: www.pkm.kit.edu/kit_experten
Freundliche Grüße
Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
Presse, Kommunikation und Marketing
Presse
Monika Landgraf
Pressesprecherin
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