Lithium-Ionen-Batterien
Sehr geehrte Damen und Herren,
seit Januar gilt für die
Flugzeuge des Typs Boeing 787 Dreamliner ein Flugverbot. Grund sind Probleme
mit der im Flieger eingesetzten Lithium-Ionen-Technologie. Die Vorfälle haben
in der aktuellen Diskussion die Risiken der Batterie- und Akku-Technik in den
Vordergrund treten lassen.
Das Karlsruher Institut für
Technologie vereint im Projekt Competence E seine Expertise rund um Batterien
für die mobile und stationäre Anwendung. Obwohl Lithium-Ionen-Batterien und
Akkumulatoren im Alltag von der Knopfzelle in der Armbanduhr, über Smartphone
und Laptop, bis zum Elektrofahrrad schon ihren Platz gefunden haben, bleibt die
Steigerung der Energiedichte für die Anwendung in Auto oder Flugzeug noch eine
Herausforderung. „Hier kommt es entscheidend auf die Produktionsverfahren der
Batterie an, um die Betriebssicherheit zu gewährleisten“, erklärt Andreas
Gutsch, Koordinator von Competence E am KIT. Erst das Zusammenführen von
Kompetenzen aus allen Fachbereichen — Physik, Chemie, Nanotechnologie,
Elektrotechnik — und aus allen Ebenen — vom Material bis zur
Produktionstechnologie— erzeugt hochqualitative und sichere Produkte. „Gerade
bei Lithium-Ionen Batterien kommt es auf höchste Qualität und Präzision an,
hier ist die Strahlkraft des Labels ‚Made in Germany‘ von erheblicher
Bedeutung“, bestätigt Gutsch. So lassen sich Lithium-Ionen-Akkus durch
geeignete Maßnahmen gegen einen Kurzschluss sichern, etwa durch den Einsatz von
in Deutschland entwickelten keramischen Separatoren. „Korrekt ausgelegt und
gebaut sind Lithium-Batterien auch bei großen Energiedichten und kompakter
Bauweise brand- und explosionssicher“, stellt Gutsch fest. Die im Boeing
Dreamliner eingesetzten Batterien besitzen keinen keramischen Separator und
ihre Kathoden sind aus dem sehr empfindlichen Material Kobaltoxid aufgebaut.
Dies lässt unter bestimmten Umständen die Möglichkeit für einen internen
Kurzschluss, der zur Überhitzung führen kann, denkbar werden.
Für weitere Informationen
stellt die Abteilung Presse gern den Kontakt zu Dr. Andreas Gutsch her. Bitte
wenden Sie sich an Kosta Schinarakis, Tel. 0721 608 41956, schinarakis ∂ kit edu
oder an das Sekretariat der
Abteilung Presse, Tel. 0721- 608 47414, E-Mail an presse ∂ kit edu.
Im Portal „KIT-Experten“
finden Sie Informationen zur Arbeit von Dr. Andreas Gutsch und weitere
kompetente Ansprechpartner zu Highlights der KIT-Forschung und tagesaktuellen
Themen: http://www.pkm.kit.edu/kit_experten_gutsch.php
bzw. www.pkm.kit.edu/kit_experten
Freundliche Grüße
Karlsruher Institut für
Technologie (KIT)
Presse, Kommunikation und
Marketing
Presse
Monika Landgraf
Pressesprecherin
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