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KIT.kompakt - monatliche Pressenachrichten (Ausgabe 09/2022)
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Sehr geehrte Journalistin, sehr geehrter Journalist,
heute erhalten Sie die aktuelle Ausgabe der monatlichen Pressenachrichten aus dem Karlsruher Institut für Technologie. Wir wollen Sie in kompakter Form über spannende Forschungsthemen informieren und freuen uns, wenn passende Nachrichten für Ihre redaktionelle Berichterstattung dabei sind. Gerne vermitteln wir Ihnen für weitere Informationen auch passende Ansprechpersonen. Über einen Beleg Ihrer Berichterstattung freuen wir uns.
Freundliche Grüße
Ihr Presseservice des KIT
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Klimakrise: Afrikanische Binnengewässer als Treibhausgasquellen unterschätzt
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Bäche und Flüsse tragen vor allem durch Einträge aus der Landwirtschaft und Zersetzung organischer Materialien zu den Treibhausgasemissionen bei. Wie groß der saisonale Einfluss afrikanischer Binnengewässer ist, haben Forschende des KIT untersucht. Sie fanden heraus, dass 81 Prozent der Treibhausgasemissionen aus diesen Quellen von kleinen Flüssen stammen und dass die Emissionen während der mittleren und hohen Abflussraten höher sind.
„Immer größer werdende Anbauflächen und Viehzucht verändern das Ökosystem afrikanischer Flüsse. Um ihren Einfluss auf die Treibhausgasemissionen schätzen zu können, benötigen wir daher mehr Messungen, die Veränderungen der Flussgrößen, unterschiedliche Landschaften und saisonale Zeitskalen – also Schwankungen im Jahresverlauf – abdecken“, sagt Ricky Mwanake vom Institut für Meteorologie und Klimaforschung des KIT. Die Forschenden haben ein Jahr lang Proben an unterschiedlichen Standorten des Mara-Flusses in Kenia genommen und so die Treibhausgasemissionen anhand der gemessenen Gaskonzentrationen im Fluss untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass Flüsse in der Nähe von Ackerland höhere Emissionen aufweisen als in einer Waldumgebung. „Die zunehmende Umwandlung von Wäldern und die Intensivierung der Landwirtschaft könnte den Beitrag des afrikanischen Kontinents zu den globalen Treibhausgasquellen erhöhen“, so Mwanake. Afrikanische Bäche und Flüsse sind in den globalen Datensätzen immer noch unterrepräsentiert. Die Studie soll dazu beitragen, diese Unsicherheiten zu verringern. (swi)
Weitere Informationen:
aslopubs.onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/lno.12166
Bildunterschrift: Mithilfe von Probeentnahmen haben Forschende des KIT den Einfluss afrikanischer Flüsse und Bäche auf die Treibhausgasemissionen gemessen. (Foto: Ricky Mwanake, KIT)
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Energieversorgung: Schwankenden Strombedarf und -verbrauch besser vorhersagen
Ein wesentliches Element beim Planen zukünftiger Energiesysteme sind Schwankungen im Stromverbrauch. Forschende des KIT haben nun hochaufgelöste Verbrauchsdaten von Haushalten analysiert und schlagen zur besseren Planung des Strombedarfs ein neues Lastmodell vor. Ihre Ergebnisse haben sie in Nature Communications veröffentlicht.
Energieversorger schätzen anhand der Verbrauchsdaten den benötigten Strom auf einer Zeitskala von Sekunden bis Tagen. „Diese Schätzungen basieren auf einem Standardlastprofil, das vor einigen Jahren auf einer zusammengetragenen Datengrundlage etabliert und seitdem wenig aktualisiert wurde. Der Bedarf nach einem präziseren, flexiblen und hochauflösenden Lastprofil wird aufgrund verschiedener Faktoren wie dem Bevölkerungswachstum, elektrischer Heizsysteme und Fahrzeuge oder der schwankenden Einspeisung erneuerbarer Energien aber immer dringlicher“, sagt Dr. Benjamin Schäfer vom Institut für Automation und angewandte Informatik des KIT. „Deshalb haben wir ein neues allgemein anwendbares datengetriebenes Lastmodell vorgeschlagen, das über das Standardlastprofil hinausgeht und auch bessere Vorhersagen als dieses macht.“ Mit der Methode ließen sich vorhandene Lastprofile ersetzen und so bei Netzplanung sowie -betrieb helfen, das Stromnetz stabil zu halten und Kosten zu minimieren, denn: „Je besser der Verbrauch vorher bekannt ist, umso besser kann die Stromerzeugung geplant werden“, so Schäfer. (swi)
Weitere Informationen:
nature.com/articles/s41467-022-31942-9
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Coronapandemie: Einfluss auf den Onlinehandel?
Für die Entscheidung zwischen Einkauf im Internet oder vor Ort sind laut einer repräsentativen Untersuchung am KIT Infektionsangst und Maskenpflicht nicht entscheidend. Die Studie wurde im Rahmen des 2018 gestarteten Projekts „Zur Raumwirksamkeit des Onlinehandels“ durchgeführt, das die Entscheidungen Einzelner zugunsten verschiedener Einkaufsquellen untersucht. Die zweite Projektphase ab 2021 erweiterte die Fragestellungen um den Einfluss der Pandemie. 2 500 Personen wurden im Herbst 2021 in drei deutschen Regionen befragt. Die Auswertung zeigt: Auch in der Coronapandemie sind das Alter der Einkaufenden, ihre grundsätzliche Einstellung zum Onlinehandel sowie die Erreichbarkeit lokaler Geschäfte bestimmend für die Wahl zwischen Interneteinkauf und stationärem Handel. Die Ergebnisse der aktuellen Untersuchung wurden im Fachjournal Papers in Applied Geography veröffentlicht
„Anders als erwartet, haben die Angst vor einer Corona-Ansteckung oder die Abneigung gegen das Maskentragen einen kaum messbaren Einfluss auf die Kanalwahl beim Einkauf“, sagt Projektleiter Dr. Thomas Wieland vom Institut für Geographie und Geoökologie des KIT. Dennoch sei der Online-Marktanteil in 2020 und 2021 sprunghaft gestiegen, so Wieland: „Während der Lockdowns hatten viele, insbesondere Ältere, erstmals Kontakt mit dem Onlinehandel, möglicherweise haben sie diese Einkaufsquelle längerfristig für sich entdeckt.“. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert das Gesamtprojekt mit 430 000 Euro. (afr)
Weitere Informationen:
tandfonline.com/doi/abs/10.1080/23754931.2022.2106581?journalCode=rpag20
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Energiewende: Lösungen machen Schule
Mit erneuerbarer Energie aus der Tiefe könnte Deutschland ein Viertel des Wärmebedarfs decken und damit einen wichtigen Schritt hin zur Klimaneutralität vollziehen. Damit die Wende gelingt, muss allerdings ein massiver Ausbau erfolgen, der über mehrere Generationen fortgeführt wird. Um schon heute junge Menschen für diese Generationenaufgabe vorzubereiten, haben Forschende des KIT mit Partnern im Projekt GeoSchulB umfangreiche Schulmaterialien entwickelt. Sie vermitteln auf anschauliche Weise, wie die Geothermie funktioniert, wie sie gefahrlos eingesetzt werden kann und so zur Energiewende beiträgt.
„Uns ist aufgefallen, dass die Geothermie oft missverstanden wird. Über ihr enormes Potenzial in Deutschland ist noch viel zu wenig bekannt“, sagt Valentin Goldberg vom Institut für Angewandte Geowissenschaften des KIT. Die kostenlosen Unterrichtsreihen mit dem Titel „Geothermie – Erneuerbare Energie aus der Tiefe" enthalten Grundlagenwissen von der Unterstufe bis zum Abitur, altersgerechte Aufgaben sowie interaktive Elemente. Außerdem werden Recherchefähigkeiten und fächerübergreifendes Denken angeregt. Alle Themen werden dabei sowohl aus lokaler, als auch aus globaler Perspektive betrachtet. „Wir wollen ein Bewusstsein dafür schaffen, dass Klimaschutz weltweit nur gemeinsam gelingen kann“, so Goldberg. Die Arbeiten in GeoSchulB wurde durch das Umweltbundesamt und das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz gefördert. (mhe)
Weitere Informationen:
geothermie.de/geothermie/einstieg-in-die-geothermie/keinfossil0.html
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Bauen mit Holz: Holz ist eine nachwachsende Ressource, bindet langfristig CO₂ und lässt sich als Baustoff schnell und einfach verarbeiten. „Mit Holz können wir umweltfreundlich und ästhetisch bauen, mit seiner Natürlichkeit stellt uns das Material aber auch vor Herausforderungen“, sagt Philipp Dietsch, der bei der Versuchsanstalt für Stahl, Holz und Steine am KIT die Professur für Holzbau und Baukonstruktion innehat. Der Bauingenieur beschäftigt sich unter anderem mit der Verbesserung von Verbindungstechniken und Brettsperrholz für den Bau mehrgeschossiger Holzhäuser. Darüber hinaus gehe es „im Sinne der Kreislaufwirtschaft heute auch darum, Holz so zu verbinden, dass sich die einzelnen Elemente später wieder trennen lassen“, so der Experte. Die Entwicklung tendiere zur vermehrten Standardisierung, die das Planen der Bauten erleichtere, und zur Vorfertigung von Holzbauelementen im Werk. (ase)
Weitere Informationen: sek.kit.edu/expertinnen-und-experten-des-kit_dietsch.php
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Wissen direkt und schnell verfügbar machen: Die Ausgründung aus dem KIT „respeak“ will die digitale Zugänglichkeit von Wissen in Unternehmen revolutionieren. Dafür wandelt das Team importierte Dokumente mithilfe Künstlicher Intelligenz um: Informationen aus bestehenden Dokumenten von Unternehmen werden extrahiert und durch natürliche Sprache zugänglich gemacht. Ein Chatbot dient zur interaktiven Wissensvermittlung und zum niedrigschwelligen Lerndialog. Zusätzlich erhebt das Team Informationen und Umfragen in Interviewform, die automatisch ausgewertet werden. (sas)
Weitere Informationen: respeak.io
Respeak im Gespräch mit der KIT-Gründerschmiede: kit-gruenderschmiede.de/gruendung-des-monats-respeak
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Aktuelle Presseinformationen
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Mittwoch, 5. Oktober 2022, 16:30 Uhr, Karlsruhe
Verleihung Heinrich-Hertz-Preis mit Vortrag „Galaxien und Schwarze Löcher“
Das KIT und der KIT Freundeskreis und Fördergesellschaft e.V. verleihen die Heinrich-Hertz-Gastprofessur 2022 an Professor Reinhard Genzel. Genzel ist Direktor des Max-Planck-Instituts für extraterrestrische Physik in Garching und erhielt 2020 gemeinsam mit Roger Penrose und Andrea Ghez den Nobelpreis für Physik für die Forschung zu Schwarzen Löchern. Im Rahmen der Veranstaltung hält Genzel ein Vortrag zu seinem Fachgebiet. Die Veranstaltung ist kostenlos, um Anmeldung wird gebeten. Ort: Audimax am Campus Süd des KIT; Geb. 30.95. Straße am Forum 1, 76131 Karlsruhe
aserv.kit.edu/4042.php
Mittwoch, 19. Oktober 2022, 16:00 Uhr, online
Frauenwirtschaftstage am KIT: „Frauen. Gründen. Zukunft“
Die Frauenwirtschaftstage finden unter dem Thema „Frauen. Gründen. Zukunft – ...weil Zukunft Vereinbarkeit braucht“ in Baden-Württemberg statt, an denen sich auch das KIT mit einer Informationsveranstaltung beteiligt. Die Geschäftsstelle Chancengleichheit informiert über Berufs- und Karrierewege erfolgreicher Frauen und die gleichberechtigte Beteiligung von Frauen in unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern.
chg.kit.edu/frauenwirtschaftstage.php
Freitag, 28. Oktober 2022, 13:00 Uhr, hybrid
AIK-Symposium: Vertrauenswürdige Künstliche Intelligenz
Das 37. Symposium des Vereins Angewandte Informatik Karlsruhe e.V. thematisiert in insgesamt fünf Vorträgen mit Expertinnen und Experten die Frage, wie künstlich intelligente Systeme gestaltet werden können und müssen, damit Menschen den Entscheidungen der Maschinen vertrauen können.
aik-ev.de/veranstaltungen/37-aik-symposium
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Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 9 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen.
Seine etwa 22 300 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.
Kontakt:
Monika Landgraf
Leiterin Gesamtkommunikation
Pressesprecherin
Margarete Lehné
Stellvertretende Pressesprecherin
Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
Kaiserstraße 12
76131 Karlsruhe
Tel.: +49 721 608-41157
E-Mail: margarete.lehne@kit.edu
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