|
KIT.kompakt - monatliche Pressenachrichten (Ausgabe 06/2022)
|
|
|
|
|
Sehr geehrte Journalistin, sehr geehrter Journalist,
heute erhalten Sie die aktuelle Ausgabe der monatlichen Pressenachrichten aus dem Karlsruher Institut für Technologie. Wir wollen Sie in kompakter Form über spannende Forschungsthemen informieren und freuen uns, wenn passende Nachrichten für Ihre redaktionelle Berichterstattung dabei sind. Gerne vermitteln wir Ihnen für weitere Informationen auch passende Ansprechpersonen. Über einen Beleg Ihrer Berichterstattung freuen wir uns.
Freundliche Grüße
Ihr Presseservice des KIT
|
|
|
|
|
|
|
|
Produktinformation: Grobe Angaben besser als alarmistische Warnungen
|
|
|
|
|
|
Informationen auf Nahrungs- und Genussmitteln sind ein wichtiges Instrument, um die Kaufentscheidung von Verbraucherinnen und Verbrauchern zu beeinflussen. Zunehmend nutzen Unternehmen hierfür sogenannte Nudges („Anstupser“). Diese sollen auf ein erwünschtes Konsumverhalten hinwirken, ohne dabei Zwang auszuüben. Wie genau diese Informationen aufbereitet sein sollten, ist noch weitgehend unerforscht und wurde nun in einer Studie in der Fachzeitschrift Management Science untersucht.
„Gerade im Bereich Informationsbereitstellung können gut designte Nudges wie die Lebensmittelampel Nutri-Score vermutlich mehr helfen als präzise Informationen“, sagt die Co-Autorin der Studie, Professorin Nora Szech, Inhaberin des Lehrstuhls für Politische Ökonomie am KIT. Die Forschenden kamen zu dem Ergebnis, dass grob – also in einem mittleren Detaillierungs- und Differenzierungsbereich – aufbereitete Angaben der stark unterschiedlichen Informationsbedürftigkeit von Konsumenten weit mehr gerecht werden als alarmistische Warnungen oder beipackzettelartige Detailansichten. „Nicht nur im Supermarkt“, so Szech, „auch im Internet der Dinge wird die Verwertbarkeit von Informationen ein entscheidender Faktor sein.“ (jha)
Weitere Informationen:
pubsonline.informs.org/doi/10.1287/mnsc.2022.4428
Bildunterschrift: Ampel oder Kleingedrucktes: Bei der Entscheidung für oder gegen ein Lebensmittel spielt die Aufbereitung von Informationen oftmals eine entscheidende Rolle (Bild: Roman Maidl, KIT)
|
|
|
|
|
|
|
Medizintechnik: Mit Ultraschall und Supercomputing Brustkrebs erkennen
Brustkrebs ist in Deutschland die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Jährlich kommt es laut der deutschen Krebshilfe zu rund 70 000 Neuerkrankungen. Um die Brustkrebsdiagnose zu verbessern, wollen Forschende des KIT gemeinsam mit Partnern im Projekt „Quantitative Ultrasound Stochastic Tomography – QUSTom“ auf Grundlage von Ultraschall und Supercomputing ein neues bildgebendes Verfahren entwickeln.
„Ziel des Projekts ist es, die derzeitigen Techniken wie Mammographien zu ergänzen oder langfristig sogar zu ersetzen und neue strahlenfreie, genaue und skalierbare Instrumente für die Brustkrebsdiagnose zu erarbeiten“, sagt Dr. Nicole Ruiter vom Institut für Prozessdatenverarbeitung und Elektronik des KIT. Die entwickelten Algorithmen sollen zwei Bilder gleichzeitig liefern: ein Bild des Gewebes der Patientin und ein Bild, das zeigt, wie zuverlässig die Informationen sind. Zusätzlich wollen die Forschenden erstmalig in der Ultraschall-Brustbildgebung die multimodale und die 3D-Bildgebung kombinieren. „Am KIT erstellen wir die Hardware für die Datenaufnahme, wir beteiligen uns an der Zulassung sowie der technischen Betreuung der klinischen Studie und entwickeln zusammen mit Partnern das zukünftige Design eines 3D-Ultraschall-Computertomografie-Geräts speziell für diese Anwendung“, so Ruiter. QUSTom wird innerhalb des Programms Pathfinder Open des Europäischen Innovationsrats (EIC) mit rund 2,8 Millionen Euro über zwei Jahre gefördert. Für seinen Forschungsanteil erhält das KIT knapp eine Million Euro. Das Barcelona Supercomputing Center (BSC) koordiniert das Projekt. (swi)
Weitere Informationen:
qustom-project.eu
>> zurück zur Übersicht
|
|
|
|
|
|
Sportwissenschaft: Aktivität gesteigert trotz Pandemie
Welche Zusammenhänge es zwischen körperlich-sportlicher Aktivität, Fitness und Gesundheit gibt, erforscht die vor 30 Jahren in Bad Schönborn gestartete Studie „Gesundheit zum Mitmachen“ des KIT, der Gemeinde Bad Schönborn und der AOK Mittlerer Oberrhein. Ein Ergebnis der aktuellen Erhebung: Trotz der Pandemie erfüllten im Jahr 2021 die Hälfte der Probandinnen und Probanden die Richtlinie von „150 Minuten Bewegung in der Woche“ der Weltgesundheitsorganisation WHO. 2015 lag der Wert nur bei rund 30 Prozent.
„Außerdem belegen unsere Daten, dass sportlich Aktive über die ganze Lebensspanne eine bessere subjektive Gesundheit, eine gesündere Körperzusammensetzung und im hohen Erwachsenenalter auch eine signifikant höhere körperliche Gesundheit aufweisen“, sagt der Koordinator der deutschlandweit einzigartigen Langzeitstudie, Professor Alexander Woll, Leiter des Instituts für Sport und Sportwissenschaft des KIT. Es habe sich zudem herausgestellt, dass das gesteigerte Gesundheitsbewusstsein der Bürgerinnen und Bürger von Bad Schönborn als Puffer gegenüber coronabedingten Einflüssen diene: Die Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer trieben viel unorganisierten Sport, um der psychischen Belastung zu trotzen. (swi)
Weitere Informationen:
gesundheit-zum-mitmachen.de/index.php
Video zur Studie:
youtube.com/watch?v=vqxqOXG4tlc
>> zurück zur Übersicht
|
|
|
|
|
|
Sensorik: Trainierte E-Nase erschnüffelt gesundheitsschädliche Stoffe
Unsichtbar, aber möglicherweise schädlich sind flüchtige organische Verbindungen (VOC), wie sie beispielsweise bei der Verarbeitung von Farben und Baustoffen freigesetzt werden. Zu den VOC gehört Xylol, das in drei Isomeren vorkommt. Da diese sich in ihren Auswirkungen auf Mensch und Umwelt unterscheiden, ist es wichtig, sie getrennt zu überwachen. Forschende am KIT haben mit Kolleginnen und Kollegen in den USA zu diesem Zweck eine „elektronische Nase“ entwickelt. Sie basiert auf einer Matrix aus metallorganischen Gerüsten (MOFs) und lässt sich darauf trainieren, die Xylol-Isomere auch in Gemischen aufzuspüren und genau zu unterscheiden.
Die kristallinen, hochporösen MOFs eignen sich hervorragend für die Sensorik, weil sie sich vielfältig variieren und präzise auf die zu detektierenden Stoffe einstellen lassen. Zunächst brachten die Forschenden um Dr. Lars Heinke am Institut für Funktionelle Grenzflächen des KIT sechs verschiedene MOF-Filme auf Quarzkristall-Mikrowaagen auf. Anschließend wurde das für die Analyse der Sensordaten zuständige neuronale Netzwerk mit Methoden des Maschinellen Lernens trainiert. Wie das Team in der Zeitschrift ACS Sensors berichtet, erkannte die „E-Nase“ die drei verschiedenen Xylol-Isomere in Gemischen höchst zuverlässig und genau. Diese Bewältigung eines herausfordernden Analytikproblems zeigt, dass die MOF-basierte E-Nase für die einfache, schnelle und kostengünstige Sensorik in den Bereichen Gesundheit und Umwelt geeignet ist. (or)
Weitere Informationen:
pubs.acs.org/doi/10.1021/acssensors.2c00301
>> zurück zur Übersicht
|
|
|
|
|
|
Bioökonomie: Alternative Grundstoffe aus Biomasse
Um unabhängiger von Öl und Gas zu werden, muss auch die chemische Industrie auf nachwachsende, bio-basierte, nicht essbare Rohstoffe umstellen. Vielversprechende Kandidaten hierfür sind die ungenießbaren Chicorée-Rüben, aus denen wichtige Grundchemikalien gewonnen werden können. Deren Verwendung für die Produktion bio-basierter Kunststoffe untersuchten Forschende des KIT und der Universität Hohenheim in einer Studie. Dabei identifizierten sie unter anderem Inhaltsstoffe der Biomasse, die diesen Prozess negativ beeinflussen.
Die Chicorée-Rübe enthält Kohlenhydrate, die zu Hydroxymethylfurfural umgesetzt werden können. Aus diesem aktuell viel untersuchten Grundstoff lassen sich über Katalysatoren wertvolle Produkte herstellen. Genau diesen Prozess können viele in der Biomasse enthaltene Verbindungen jedoch stören. „Wir haben diesen negativen Einfluss untersucht und konnten erstmals eine Vergiftung der verwendeten Edelmetall-Katalysatoren durch Aminosäuren aus der Biomasse beobachten“, so Jan-Dierk Grunwaldt vom Institut für Katalyseforschung und -technologie des KIT. Außerdem konnte das Team die Stabilität des Katalysators verbessern, sodass dieser künftig mit deutlich höheren Konzentrationen kritischer Inhaltsstoffe wie den störenden Aminosäuren arbeiten kann. (rli)
Weitere Informationen:
publikationen.bibliothek.kit.edu/1000145086
>> zurück zur Übersicht
|
|
|
|
|
|
|
Bäume und Stadtklima: Bäume tragen wesentlich zur Verbesserung des Stadtklimas bei. „Um beispielsweise die Hitzebelastung zu verringern, müssen die Städte müssen ihre Grünflächen erhalten oder sogar vergrößern“, sagt der Forstwissenschaftler Dr. Somidh Saha vom KIT. Das artspezifische Potenzial verschiedener Baumarten zur Kühlung der städtischen Umwelt sei für viele Arten aber noch unzureichend erforscht. Saha befasst sich am Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse des KIT mit der Bedeutung von urbanen Grünflächen und erforscht, wie sich die Widerstandsfähigkeit von Wäldern verbessern lässt. Denn die Bäume leiden auch selbst unter Hitze und Trockenheit. Saha ist außerdem Experte für Waldbrände und beschäftigt sich mit dem Verständnis, wie unterschiedliche Baumarten auf Feuer reagieren und wie der deutsche Wald resilienter gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels gestaltet werden kann. (ase)
Weitere Informationen: sek.kit.edu/expertinnen-und-experten-des-kit_saha.php
>> zurück zur Übersicht
|
|
|
|
|
|
|
Robustheit von KI-Systemen: KI-Systeme mithilfe künstlicher Daten robuster und sicherer zu machen – daran arbeitet das im März 2021 gegründete Start-up Aimino Tech GmbH. Bislang begrenzen bei vielen KI-Projekten fehlende Daten die Systemleistung. Damit blockieren sie den Einsatz von KI-Lösungen in der Industrie. Die Lösung von Aimino schließt diese Datenlücke, indem synthetische, also künstlich erzeugte Daten produziert werden, die die Systemleistung maximieren. Ziel ist es, auf der Grundlage hoher Datenqualität und -quantität den technischen und wirtschaftlichen Mehrwert von KI-Anwendungen zu steigern. (sas)
Weitere Informationen: aimino.de
Aimino im Gespräch mit der KIT-Gründerschmiede: kit-gruenderschmiede.de/grundung-des-monats-aimino
>> zurück zur Übersicht
|
|
|
|
|
|
Aktuelle Presseinformationen
|
|
|
|
|
|
|
|
Mittwoch, 6. Juli 2022, 8:45 Uhr, online
NEULAND Innovationstag 2022
Die digitale Veranstaltung bietet eine Plattform für alle, die sich für neue Entwicklungen, Start-ups oder den Technologietransfer am KIT interessieren. Neben Vorträgen und zwei Keynotes stehen der Gründerpitch und die Preisverleihug im Innovationswettbewerb auf dem Programm.
kit-neuland.de/de/innovationstag/neuland-der-innovationstag/#site-contents-137
Donnerstag, 7. Juli 2022, 18:00 Uhr, hybrid
Symposium: 3D-Druck – Maßgeschneidert auf Knopfdruck
Der 3D-Druck bietet innovative Produktionsmöglichkeiten, die in der Automobilwirtschaft, Luftfahrt und Medizin bereits vielseitige Anwendungen finden. Doch wie sieht die Zukunft des 3D-Drucks aus?
In seinem Vortrag spricht Professor Martin Wegener vom Institut für Angewandte Physik des KIT über den „3D-Laser-Druck hin zur Nanometer Skala“. Anschließend berichtet Professor Tal Dvir von der Universität über die „Entwicklung personalisierter Gewebeimplantate: Vom 3D-Druck hin zu bionischen Organen“.
hector-fellow-academy.de/symposium2022
Montag, 18. Juli 2022, 18:30 Uhr, Karlsruhe
KIT im Rathaus – Wandel gestalten
Forschende des KIT-Zentrums Mensch und Technik geben bei der Veranstaltung Einblicke in ihre aktuelle Forschung. Dabei geht es beispielsweise um den demografischen Wandel, die Herausforderungen nachhaltiger Entwicklung oder Gesundheitsfragen. Ort: Rathaus am Marktplatz, Karl-Friedrich-Straße 10, 76133 Karlsruhe
zak.kit.edu/kit_im_rathaus.php
>> zurück zur Übersicht
|
|
|
|
|
Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 9 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen.
Seine etwa 22 300 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.
Kontakt:
Monika Landgraf
Leiterin Gesamtkommunikation
Pressesprecherin
Margarete Lehné
Stellvertretende Pressesprecherin
Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
Kaiserstraße 12
76131 Karlsruhe
Tel.: +49 721 608-41157
E-Mail: margarete.lehne@kit.edu
Datenschutz
|
|
|
|
|
|
Damit in Zukunft keine Ausgabe von KIT.kompakt im Spam-Ordner landet,
tragen Sie unsere Absenderadresse bitte in das Adressbuch Ihres E-Mailprogramms ein.
|
|
|
|
|
|
|
|
|