SORMAS: Digitale Infektionsnachverfolgung
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Autor:
Aileen Seebauer
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Quelle:
Presse-Service
- Datum: 18.03.2021
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Detaillierte Daten für die Risikoeinschätzung sowie ein strukturiertes Maßnahmen-Management sind notwendig, um die Corona-Pandemie erfolgreich einzudämmen. Derzeit unterstützt die Web-Applikation „SORMAS“ Gesundheitsämter bei der Kontaktnachverfolgung, um Krankheitsausbrüche frühzeitig erkennen und kontrollieren zu können. Entwickelt haben die Anwendung Forschende des Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung bereits während der Ebola-Ausbreitung im Jahr 2014 in Westafrika zusammen mit dem Robert-Koch-Institut und weiteren Partnern. „SORMAS“ steht dabei für Surveillance Outbreak Response Management and Analysis System. Für die aktuelle Corona-Pandemie wurde zusätzlich ein Software-Modul aktiviert, das bereits deutschlandweit eingesetzt wird. Bei der Einbindung der Open Source-Software in die Gesundheitsämter helfen unter anderem auch drei Studierende des KIT mit: „Wir leiten kostenlose Schulungen für die Mitarbeitenden der Gesundheitsämter aus ganz Deutschland und unterstützen sie bei Fragen oder Problemen“, sagt Wirtschaftsingenieurstudent Lucas Schuhmacher, der mit zwei Kommilitoninnen im Projekt arbeitet. „Das Team ist mit Beteiligung vieler Helmholtz-Zentren sehr interdisziplinär. Das KIT ist als einzige Universität an diesem Projekt beteiligt und wir hoffen, einen wichtigen Beitrag zur Eindämmung von COVID-19 leisten zu können“, so Schuhmacher. Mit dem Coronavirus-Modul ist SORMAS auf 37 verschiedene Infektionskrankheiten anwendbar. Weitere Informationen: www.sormas-oegd.de (ase)
3D Druck für die Nach-Corona-Welt
Seit Ende 2019 erschüttert die Corona-Pandemie alle gesellschaftlichen Bereiche, verdeutlicht vorhandene Probleme, stellt Selbstverständlichkeiten in Frage und eröffnet dadurch Raum für gesellschaftlichen Wandel. Überraschend rückte die 3D Druck-Technologie wieder in den Vordergrund und unterstützte medizinische Einrichtungen dabei den Mangel an Schutzausrüstung und Ersatzteilen erfolgreich zu überbrücken. Große Wirtschaftsunternehmen schlossen sich mit Makern und öffentlichen Forschungseinrichtungen zusammen, tauschten Pläne aus und druckten gemeinsam Schutzvisiere, Ventilteile für Beatmungsgeräte und weitere Ersatzteile für medizinische Geräte. Für viele gilt der 3D Druck längst als revolutionärer Treiber für gesellschaftliche und wirtschaftliche Veränderungen. Doch welche Rolle können Ansätze des 3D Drucks für gesellschaftliche und technologische Innovationen nach Corona spielen? In der Veranstaltung „3D Druck für die Nach-Corona-Welt“ diskutieren internationale Expertinnen und Experten über den 3D Druck und den mit ihm einhergehenden gesellschaftlichen Wandel. Die Veranstaltung findet online und auf Englisch am Dienstag, 23. März 2021 von 18:30 bis 20:00 Uhr statt. Eine Anmeldung ist erforderlich. Weitere Informationen: www.itas.kit.edu/veranstaltungen_2021_3d_druck_fuer_die_nach-corona-welt.php (ase)