„Popp!“ lässt Filterblasen platzen

  • Autor:

    Aileen Seebauer

  • Quelle:

    Presse-Service

  • Datum: 10.12.2020
  • Algorithmen neigen dazu, Nutzerinnen und Nutzern von digitalen Medien vor allem die Informationen anzuzeigen, die ihren Einstellungen entsprechen und sie in ihren Ansichten bestätigen. Diese sogenannten Filterblasen, in die anderslautende Argumente und Informationen nicht mehr vordringen, werden von Forschenden zunehmend als Gefahr für das soziale Miteinander und demokratische Debatten angesehen. Höchste Zeit, die Blasen zum Platzen zu bringen, ist Pascal Vetter überzeugt. Der Doktorand vom Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse des KIT hat mit seinen Mitstreitern Jennifer Blazejak, Rebecca Eilert und Robin Neuhaus die Idee für das Spielterminal „Popp!“ entwickelt. Spielerinnen und Spieler versuchen dabei gemeinsam, sich ihrer Filterblase – in Form eines Luftballons – bewusst zu werden und sie schließlich zum Platzen zu bringen. „Ich hoffe, dass unser Projekt Menschen dabei hilft, zu hinterfragen, warum sie im Netz immer wieder dieselben Meinungen hören und welche Gefahren das für die Diskussionsfähigkeit und den Zusammenhalt der Gesellschaft mit sich bringen kann.“ Das Projekt wurde Ende November beim Wettbewerb „Gesellschaft der Ideen“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung ausgezeichnet. Das Ministerium unterstützt das Team um Pascal Vetter sechs Monate lang finanziell, um die Konzeptidee weiterzuentwickeln. Weitere Informationen: www.gesellschaft-der-ideen.de (jm)