Praxistest mit ultrasparsamer Straßenbeleuchtung erfolgreich
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Autor:
Aileen Seebauer
Dr. Martin Heidelberger
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Quelle:
Presse-Service
- Datum: 30.07.2020
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Die Straßenbeleuchtung kann in großen Städten beträchtliche Kosten erzeugen. Durch das Umrüsten auf sparsamere Leuchtmittel lassen sich jedes Jahr Millionen Euro einsparen. Ideal geeignet dafür sind Mid-Power-LEDs, eine etwas kleinere, aber auch effizientere Bauweise der LED. Bislang konnte man diese allerdings nicht für lichtstarke Leuchten mit mehr als 2000 Lumen verwenden. „Ab dieser Leistungsklasse ist eine Reihenschaltung der LEDs aus Sicherheitsgründen nicht mehr durchführbar“, erklärt Michael Heidinger vom Lichttechnischen Institut (LTI) des KIT. „Bei einer Parallelschaltung wiederum kam es zum Christbaumketteneffekt – also zum beschleunigten Ausfall des gesamten Moduls bei einer defekten LED.“ Sein Forscherteam am KIT hat eine selbstregelnde Parallelschaltung für Mid-Power-LEDs entwickelt, die selbst im Vergleich zu modernen High-Power-LED-Leuchten eine bis zu 40 Prozent gesteigerte Energieeffizienz, geringe Anschaffungskosten und eine geringere Blendwirkung aufweisen und zudem sehr wartungsarm sind. Die neuen Module haben sich nun ein Jahr lang im Rahmen eines Testbetriebs im pfälzischen Maxdorf bewiesen, wobei durch jedes Modul im Vergleich zur vorher verbauten Leuchtstoffröhre jährlich rund 50 Euro eingespart werden. Anwohner Maximilian Garzcorz äußerte sich auf Nachfrage zufrieden: „Durch die neuen Leuchten ist die Straße gut ausgeleuchtet. Sie wirken heller als die Vorgänger, blenden aber wenig.“ Eine weitere Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf diese neue Technologie würde er befürworten. (mhe)
KIT bei den Karlsruher Denkmalwochen 2020
Karlsruhe ist eine junge Stadt, dennoch finden sich hier mehr als 2.500 historische Denkmale. Statt eines „Tags des offenen Denkmals“, bei dem Bürgerinnen und Bürger einen seltenen Einblick in diese besonderen Orte erhalten, gibt es in diesem Jahr einen ganzen „Digitalen Denkmalsommer“ – bei dem auch das KIT dabei ist. Seit Beginn der Sommerferien können Interessierte von zu Hause aus Denkmale mit Kurzfilmen und digitalen Formaten entdecken. Das KIT stellt den Botanischen Garten und das Versuchskraftwerk am Campus Süd vor. Die Gewächshäuser des Botanischen Gartens präsentieren sich nach einer umfangreichen Sanierung wieder wie zu ihrer Erbauungszeit. Neben den Gebäuden spiegeln auch die Pflanzenbestände selbst den damaligen Zustand des 19. Jahrhunderts wieder. Das Versuchskraftwerk, gebaut von Egon Eiermann 1951, diente der Grundlagenforschung an Dampf- und Gasturbinen sowie wärmetechnischen Untersuchungen an Teilen von Kraftanlagen. Es hat außerdem besondere Bedeutung für die Stadt- und Universitätsgeschichte von Karlsruhe. Die digitale Veranstaltung ist bis zum Sonntag, dem 13. September, kostenlos abrufbar. Weitere Informationen: https://www.karlsruhe-erleben.de/veranstaltungen/denkmaltag (ase)
Energy Lab 2.0 am KIT: Schwerpunktthema des Forschungsmagazins lookKIT
Bis zum Jahr 2050 soll Deutschland weitgehend klimaneutral sein. Um dieses Ziel zu erreichen, leistet die Energiewende einen wesentlichen Beitrag. Die Energieversorgung Deutschlands wird dabei von fossilen auf erneuerbare Energien umgestellt. Das bedeutet eine umfassende Transformation der Stromversorgung, aber auch des Gesamtsystems Energie einschließlich des Wärme-, Mobilitäts- und industriellen Sektors. Im Energy Lab 2.0 des KIT simulieren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler realitätsnah das Zusammenspiel zentraler und dezentraler Energieversorgung. Ob Kraftstoff aus der Luft, Stromerzeugung mit Mikrogasturbinen oder Reallabore mit unterschiedlichen Heizungssystemen – der Verbund aus Anlagen an verschiedenen Standorten verknüpft elektrische, thermische und chemische Energieströme sowie neue Informations- und Kommunikationstechnologien. Nachzulesen in der aktuellen Ausgabe des Forschungsmagazins lookKIT. Weitere Informationen: https://www.sek.kit.edu/kit_magazin.php (ase)