Klimawandel: Einfluss auf den Olivenanbau in Europa
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Autor:
Aileen Seebauer
Sandra Wiebe
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Quelle:
Presse-Service
- Datum: 09.04.2020
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Olivenbäume zählen zu den ältesten Kulturbäumen der Menschheit und gelten in Europa als wichtige Nutzpflanze für die regionale Lebensmittelindustrie. Da sie für einen hohen Ertrag viel Sonne und warme Temperaturen benötigen, sind sie hauptsächlich in Regionen rund um das Mittelmeer wie Spanien, Portugal oder Italien angesiedelt. „Der Klimawandel wird einen starken Einfluss auf den Olivenanbau in Südeuropa haben“, sagt Joaquim Pinto vom Institut für Meteorologie und Klimaforschung des KIT. Durch den Klimawandel hervorgerufene Wetterveränderungen wie häufigere Dürren oder stärkere Regenfälle wirkten sich auf die Ernteerträge der Olivenbäume aus. Deshalb sei es wichtig, die genauen Auswirkungen des Klimas auf den Olivenanbau zu kennen. Mit seinem Team untersucht Pinto anhand verschiedener Modelle die zu erwartenden Ernteerträge in einzelnen Regionen: Dabei nutzen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler neben Daten für Boden- und Geländebeschaffenheit oder Anbaumanagement auch regionale Klimadaten. „Grundsätzlich werden für das zukünftige Klima höhere Temperaturen vorausgesagt“, so der Experte. Demnach führen die lokalen Klimaveränderungen je nach Gebiet zu Vor- oder Nachteilen: Östliche Regionen könnten von mehr Regen profitieren, sodass der Wasserbedarf abnimmt und der Ernteertrag steigt. In westlichen Anbaugebieten hingegen könnte der umgekehrte Fall eintreffen. „Insgesamt erwarten wir aber negative Auswirkungen auf den Olivenanbau. Insbesondere auf der iberischen Halbinsel in Spanien und Portugal sowie in Teilen Italiens“, sagt Pinto. Um dem entgegenzuwirken, sei eine frühzeitige Planung von effizienten Wassernutzungssystemen sinnvoll, beispielsweise durch intelligente Bewässerungssysteme. Auch die Wahl anderer Olivensorten mit einer höheren Dürre- und Hitzeresistenz könnte helfen, die Ernteerträge stabil zu halten. (ase)
Netzteile, die dreimal länger leben
Von der elektrischen Zahnbürste über das Handy bis hin zum Elektroauto – Netzteile sind für die Energieversorgung aller Elektrogeräte notwendig. Zuverlässig wandeln sie den Wechselstrom aus dem Stromnetz in Gleichstrom um. Rund eine Million Tonnen Netzteile werden weltweit jährlich produziert. Werden sie stark beansprucht, sind jedoch besonders fehleranfällig und schnell funktionsunfähig. An intelligenten Netzteilen, die deutlich langlebiger sind, forschen nun Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des KIT. „Wir haben ein digitales Regelungsverfahren entwickelt, das es erlaubt, Folienkondensatoren bei geringem Platzbedarf einzusetzen“, sagt Michael Heidinger vom Lichttechnischen Instituts des KIT. Die intelligenten Netzteile besitzen außerdem einen Microcontroller, der störende Umgebungseinflüsse erkennt. „Dadurch werden beispielsweise Spannungsschwankungen ausgeglichen“, so Heidinger. Neben der vielfach verlängerten Lebensdauer seien weitere Vorteile der geringe Wartungsaufwand und die große Anpassungsfähigkeit: Insbesondere dort, wo es auf höchste Sicherheit ankommt, wie beispielsweise in der Luftfahrt oder bei autonomen Fahrzeugen, könnten die intelligenten Netzteile zum Einsatz kommen. (ase)
Karlsruher Hochschulsport bei bundeweitem Ranking auf dem 1. PlatzVon Basketball und American Football über Schwimmen bis hin zum Geräteturnen: der Hochschulsport des KIT ist mit seinen 65 Disziplinen sehr vielfältig – und seit Jahren im nationalen Vergleich sehr erfolgreich. Den ersten Platz beim Wettkampfranking 2019 des Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverbands (adh) hat jetzt die Wettkampfgemeinschaft Karlsruhe belegt. Unter der Leitung des Hochschulsports am KIT starten dort auch Sportlerinnen und Sportler der Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft, der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe und der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Karlsruhe. Über 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmer nahmen 2019 an Wettkämpfen teil. Zu den Wettkampferfolgen zählen erste Plätze bei den Deutschen Hochschulmeisterschaften im Basketball, Straßenlauf und Crosslauf, Rudern und Judo sowie sehr gute Platzierungen beim Weitsprung, Ultimate Frisbee, Gerätturnen, American Football, Tischtennis, Volleyball, Beachvolleyball und Taekwondo. Im europäischen Vergleich belegt der Hochschulsport einen hervorragenden zweiten Platz.
„Das Hochschulsport-Team unter Leitung von Dietmar Blicker leistet einen unglaublich wichtigen Beitrag für ein soziales und multikulturelles Miteinander sowie für die Erhaltung der körperlichen und geistigen Gesundheit von über 25.000 Studierenden“, so Alexander Woll, Direktor des Instituts für Sport und Sportwissenschaft am KIT.
Das adh-Wettkampfranking bewertet die Leistungen (Top-Drei), die Entsendung von Teilnehmern zu Wettkämpfen und die Ausrichtung von Wettkampfveranstaltungen. Alle Rankings betrachten die absoluten Leistungen, ohne nach der Größe der Hochschulen und Wettkampfgemeinschaften zu gewichten. (swi)