Fleischersatz: Deutschlands erste intelligente Insektenfarm

  • Autor:

    Sarah Werner

    Justus Hartlieb

    Sibylle Orgeldinger

  • Quelle:

    Presse-Service

  • Datum: 16.10.2019
  • Eine Fleischalternative könnten Insekten sein – denn sie sind nicht nur reich an Proteinen, sondern auch nachhaltig und klimafreundlich in der Züchtung. Vier Alumni des KIT haben sich 2017 zusammenschlossen, um Deutschlands erste smarte Insektenfarm aufzubauen: Mit ihrem Start-up Cepri wollen sie die Zucht und Weiterverarbeitung von Mehlwürmern etwa zu Mehl oder gesunden Snacks voll automatisch gestalten. So erkennt beispielsweise ein intelligentes System, welche Mehlkäfer die meisten Eier legen und sich damit besonders eignen, um in kürzester Zeit mehr Würmer aufzuziehen. Mitte 2020 will Cepri seine Pilotanlage in Betrieb nehmen. Weitere Informationen unter: www.cepri-insects.com (swe)

     

    Neue Hebel-Gesamtausgabe

    Goethe schätzte seine Alemannischen Gedichte so, dass er sich eine Übersetzung ins Hochdeutsche verbat. Hermann Hesse sah in seinen Kalendergeschichten Höhepunkte deutscher Erzählkunst. Ein erstrangiger Autor ist auch Johann Peter Hebel (1760-1826). Gelegenheit, die Breite seines Werkes zu entdecken, bietet die im Auftrag der Literarischen Gesellschaft Karlsruhe entstandene, soeben erschienene Gesamtausgabe. In der sechsbändigen Lese- und Studienedition bieten die Karlsruher Literaturwissenschaftler Jan Knopf, Hansgeorg Schmidt-Bergmann und Franz Littmann neben den bekannten Texten Hebels zahlreiche unveröffentlichte und unbekannte Schriften und machen den immensen Umfang des Gesamtwerkes erstmals zugänglich. „Als badischer Pädagoge, Theologe und Abgeordneter war Hebel ein Aufklärer, der seine Dichtungen dazu nutzte, die gesellschaftlichen Realitäten seiner Zeit offenzulegen und durchschaubar zu machen“, urteilt Jan Knopf, Leiter der international bekannten Arbeitsstelle Bertolt Brecht (ABB) am KIT. Das Ergebnis langjähriger Forschungsarbeit mit historischen Texten ist im Göttinger Wallstein Verlag erschienen. (jha)

     

    Einladung zum philosophischen Gespräch

    In gleich zwei Veranstaltungsreihen lädt das KIT im Wintersemester philosophisch interessierte Bürgerinnen und Bürger zum Austausch ein. Thema des „Philosophischen Salons“ ist die Anthropologie, verstanden als ein Nachdenken über das Wesen des Menschen. An insgesamt vier Abenden geben eingeladene Philosophen Anregungen für die Diskussion:  am 14.11., 12.12., 16.1. und 30.1., jeweils von 18 bis 20 Uhr im Prinz-Max-Palais (Karlstraße 10). Im Kolloquium „Philosophische Ambulanz“ werden die Themen dagegen von den Teilnehmenden selbst eingebracht. Es findet ab dem 25. Oktober wöchentlich freitags 11.30 bis 13 Uhr im Café NUN statt (Gottesauer Straße 35) statt. Der Eintritt zu den beiden Veranstaltungsreihen, die Heinz-Ulrich Nennen vom Institut für Philosophie des KIT kuratiert, ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Weitere Informationen unter https://nennen-online.de/. (jha)

     

    Der Zoo zum Tasten

    Mit einer Sehbehinderung studieren oder blind den Zoo besuchen,  nicht nur Texte in Blindenschrift lesen, sondern auch geometrische Figuren oder elektronische Schaltkreise im Wortsinn erfassen – das alles geht dank einer deutschlandweit einzigartigen Einrichtung in Karlsruhe: Das Studienzentrum für Sehgeschädigte (SZS) des KIT unterstützt Studierende mit Seheinschränkungen in allen Fächern und ebnet ihnen so den Zugang zu naturwissenschaftlichen und technischen Studiengängen. Mitarbeiter des SZS beraten die Studierenden in Alltagsfragen, bereiten Lern- und Prüfungsmaterialien für sie auf und forschen an neuen unterstützenden Technologien. So hat das SZS eine Art digitalen Blindenstock entwickelt, ein Assistenzsystem zur audio-taktilen Navigation im öffentlichen Raum namens TERRAIN. Im eigenen Drucklabor entstehen Hilfsmittel zum Tasten, darunter auch 3-D-Modelle, mit denen Blinde und Sehende gemeinsam an Projekten arbeiten können. Das SZS hat sogar einen taktilen Plan des Karlsruher Zoos erstellt: Auf der Karte lässt sich das Gelände erfühlen; der Plan schlägt verschiedene Rundwege vor. Die Stationen sind in Braille und in normaler Schrift beschrieben. Nutzer können sich die Texte auch vorlesen lassen, dazu enthält der Plan an mehreren Stellen QR-Codes. Über diese und weitere Projekte des SZS berichtet die neueste Ausgabe des Podcasts „KIT.audio“: http://www.sek.kit.edu/kitaudio.php. (or)