Klimafreundlich bauen
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Autor:
Anja Frisch
Sarah Werner
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Quelle:
Presse-Service
- Datum: 26.09.2019
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Etwa ein Drittel des Verbrauchs an Ressourcen sowie der entstehenden globalen Umweltbelastungen können dem Herstellen, Errichten und Nutzen von Immobilien zugeordnet werden. Angesichts der Notwendigkeit, Emissionen von Treibhausgasen drastisch zu verringern, um das Klima zu schützen und die natürlichen Lebensgrundlagen zu erhalten, stellt sich die Frage: Wie sollen künftig Gebäude geplant, gebaut oder modernisiert werden, damit sie zum Erreichen der Klimaschutzziele beitragen? „Bisher konzentrieren sich Anforderungen an Bauwerke unter anderem auf die Begrenzung des Aufwandes an nicht erneuerbaren Primärenergieträgern in der Nutzungsphase - eine Folge der Ölkrise in den 1970er Jahren -, nun ist es an der Zeit sich zu fragen, wie viel Treibhausgase - insbesondere CO2 - bei der Herstellung, Errichtung, Nutzung, Instandsetzung und Verwertung von Gebäuden insgesamt verursacht werden, und wie diese verringert werden könnten“, sagt Thomas Lützkendorf. Der Leiter des Lehrstuhls für Ökonomie und Ökologie des Wohnungsbaus an der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät des KIT betont: „Es ist Zeit für neue Zielwerte in Form von Anforderungen zur Begrenzung der Treibhausgase im Lebenszyklus der Gebäude.“ Weitere Informationen zum Klimaschutz beim Planen und Bauen im Exporten-Portal des KIT unter: www.sts.kit.edu/kit_express_4932.php (afr).
Rückenwind für gemeinsame europäische Forschungsprojekte
Die Entwicklung nachhaltiger Technologien in den Bereichen „Luftqualität“, „Physik der Atmosphäre“, „Biomasse“ sowie „Smart Cities“ – das ist das Ziel der „Helmholtz European Partnership for Technological Advancement“ (HEPTA) zwischen dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und seinem griechischen Partner, der Aristoteles Universität Thessaloniki (AUTH). Dabei steht auch die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses – mit strikt gleichem Frauen- und Männeranteil –im Fokus. „Wir wollen mit HEPTA die Zusammenarbeit beider Institutionen langfristig aufbauen, um Forschungsergebnisse gemeinsam mit der Industrie in konkrete Technologien zu transferieren“, sagt Professor Johannes Orphal, Leiter des Instituts für Meteorologie und Klimaforschung - Atmosphärische Spurengase und Fernerkundung des KIT.
Die Helmholtz-Gemeinschaft fördert HEPTA in ihrem Programm „Helmholtz European Partnering“: Mit diesem unterstützt sie Partnerschaften ihrer Zentren mit europäischen Forschungsinstitutionen für mindestens drei Jahre mit bis zu 250.000 Euro pro Jahr. Hinzu kommen Eigenbeiträge beider Partner KIT und AUTH in jeweils gleicher Höhe. Das Programm soll den europäischen Forschungsraum nachhaltig stärken. Neben HEPTA fördert Helmholtz in diesem Jahr auch Kooperationen zwischen dem Helmholtz-Zentrum Berlin und der slowenischen Universität Ljubljana sowie dem Forschungszentrum Jülich und dem italienischen Institut für Technologie. (swe)