Wellen in Natur und Technik

  • Autor:

    Margarete Lehné

    Sabine Fodi

    Joachim Hoffmann

  • Quelle:

    Presse-Service

  • Datum: 21.06.2019
  • Wellen sind in der Natur allgegenwärtig – und haben herausragende Bedeutung für Technik und Naturwissenschaften. So sind beispielsweise elektromagnetische Wellen grundlegend für die Mobilfunkkommunikation, akustische Wellen werden für seismische Messungen der Bodenbeschaffenheit genutzt. „Die Ausbreitung von Wellen lässt sich mit mathematischen Methoden äußerst elegant beschreiben und wirft viele faszinierende und bisher ungelöste Fragen auf“, sagt Marlis Hochbruck, Professorin für Mathematik am KIT und Sprecherin des Sonderforschungsbereichs „Wellenphänomene und Numerik“ (SFB 1173). „Diese drängenden Fragen zu beantworten, ist Ziel unseres SFB und hat große Bedeutung für den wissenschaftlichen und technischen Fortschritt, sowohl in der Grundlagenforschung als auch in den Anwendungen.“ Um die Wellen genau untersuchen und steuern zu können, arbeiten in dem Verbund Forscherinnen und Forscher aus Mathematik, Physik und Elektrotechnik eng zusammen. Allein am KIT sind 80 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beteiligt, dazu kommen Partner von den Universitäten Tübingen und Stuttgart sowie der Technischen Universität Wien. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat nun die Weiterförderung des 2015 gestarteten SFB bewilligt, die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erhalten für die kommenden vier Jahre eine Fördersumme von mehr als zehn Millionen Euro. Weitere Informationen unter https://www.waves.kit.edu. (le)
     

    Start-up Tour Ostafrika

    Die Gründerszene Ostafrikas – in Kenia, Uganda und Ruanda – kennenzulernen, war Ziel einer gut zweiwöchigen Reise von zehn Studentinnen und Studenten der Gründungsinitiative Pioniergarage des KIT. Zu den größten Probleme von Ausgründungen in der Region zählten die Finanzierung, denn in allen drei Ländern gibt es kaum lokale Investoren, um Geschäftsideen flächendeckend umzusetzen, und der Mangel an gut ausgebildeten Fachkräften, so das Fazit von Antonia Lorenz, der Vorstandsvorsitzenden der PionierGarage. Neben Geld sei es nötig, allen Kindern eine Ausbildung zu ermöglichen. Die Themen der Start-ups seien im Vergleich zu Ausgründungen in industrialisierten Ländern sehr grundlegend, denn wesentliche Infrastrukturen wie Gesundheitssystem, Logistik oder Stromversorgung seien noch nicht ausreichend aufgebaut. Genau in diesen Bereichen suchen die Start-ups nach Lösungen – etwa mit der Entwicklung einer App für Mikrokredite oder für die Transportlogistik. Jedes Semester besuchen Studentinnen und Studenten des KIT mit der PionierGarage die Start-up Zentren dieser Welt. Auf der Ostafrika-Reise waren zehn Studierende 17 Tage unterwegs, die insgesamt 25 Stationen und besucht und 14322 Kilometer bewältigt, um sich über das Angebot und Potenzial der Start-ups und deren Herausforderungen zu informieren. Weitere Infos zur Tour und Kontakt: tour.pioniergarage.de, https://pioniergarage.de (sfo)
     

    Projekt zur Geschichte des Kernforschungszentrums

    Zur Förderung des Faches Technikgeschichte hat Marcus Popplow, Professor am Institut für Technikzukünfte des KIT, zusammen mit dem KIT-Archiv und dem Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale des KIT ein Projekt in der Initiative „Kleine Fächer“ bei der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) eingeworben. „Wir wollen mit dem Projekt einen Aspekt der Technikgeschichte für die Öffentlichkeit sichtbarer machen, der eng mit Karlsruhe verbunden ist“, erläutert Marcus Popplow. „Es geht um die Geschichte des Kernforschungszentrums Karlsruhe und seine Beiträge zu den Forschungsfeldern Nukleare Entsorgung und Strahlenschutz“. In einem öffentlichen Workshop mit Abendvortrag im Januar 2020 werden Expertinnen und Experten der europäischen Nukleargeschichte den Wissensstand zur Geschichte des Kernforschungszentrums einordnen und bewerten. Die Initiative der HRK will die Sichtbarkeit der „Kleinen Fächer“, die mir ihrer Vielfalt als spezifische Stärke der deutschen Hochschullandschaft gelten, verbessern sowie Studierende und wissenschaftlichen Nachwuchs für diese Fächer begeistern. (jho)