Wie sich trockene oder feuchte Böden auf Hitzewellen auswirken

  • Autor:

    Sandra Wiebe

  • Quelle:

    Presse-Service

  • Datum: 06.06.2019
  • Ein Verschlechtern von Herz-Kreislauf- und Atemwegserkrankungen, erhöhte Konzentration von Ozon und anderen Schadstoffen in der Luft, aber auch erhebliche wirtschaftliche Schäden: Extreme Hitzeperioden wie im Sommer 2003 und 2015 wirken sich auf die verschiedensten Bereiche aus. Um potenzielle Risiken und Schäden zu reduzieren, ist ein besseres Verständnis der Mechanismen erforderlich, die zum Auftreten extremer Wetterphänomene führen. Forscher des KIT haben nun herausgefunden, dass trockene Bedingungen im Mittelmeerraum im Frühjahr zur Entwicklung starker Sommerhitze in Mitteleuropa beitragen. „In unseren Simulationen haben wir sowohl feuchte als auch trockene Ausgangsbedingungen berücksichtigt. Die Ergebnisse haben wir dann mit einer Referenzsimulation für den Zeitraum Juni bis August 2003 verglichen“, sagen Wissenschaftler der Nachwuchsgruppe „Extremwetterereignisse und Klimawandel“ des KIT. „Dabei haben wir uns im Modell auf den südwestlichen Bereich Europas beschränkt, um die Auswirkungen von Trockenheit und Feuchte auf Mitteleuropa zu bewerten.“ Der maximale Effekt unter trockenen Ausgangsbedingungen zeigt sich auf der Iberischen Halbinsel mit einem Temperaturanstieg von bis zu sechs Grad. „Die lokale Luft wird zu trocken, um Regenfälle zu erzeugen. Das verstärkt die Trockenheit in dieser Region weiter“, so die Klimaforscher. „Als Folge steigt die Maximaltemperatur in Mitteleuropa ebenfalls an, es regnet weniger, es kommt zu verstärkter Trockenheit und einem Anstieg der Hitzetage, also solchen mit Temperaturen über 30 Grad, um 30 Prozent.“ (swi)
     

    Campus Report des KIT: Blitze treffen mehrmals den gleichen Ort

    Beobachtet man Gewitter aus der Ferne, bilden die hellen Blitze ein beeindruckendes Naturschauspiel. Rund eine halbe Millionen Mal schlägt der Blitz im Durchschnitt jährlich in Deutschland ein. Was genau aber beim Entstehen eines Blitzschlags geschieht, ist immer noch ein Rätsel. Mit einem Verbund von Radioteleskopen – LOFAR genannt und eigentlich für die Beobachtung kosmischer Strahlung entwickelt – gelang Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ein genauerer Blick auf die Entladungskanäle beim Blitzeinschlag. Das überraschende Ergebnis: Blitze schlagen in der Regel gleich mehrmals am gleichen Ort ein, allerdings in Bruchteilen von Sekunden. Tim Huege vom Institut für Kernphysik des KIT ist Mitglied im Projektteam von LOFAR. Im Campus Report des KIT erklärt er das Phänomen. Nachzuhören unter https://soundcloud.com/karlsruherinstitutfuertechnologie. (swi)