CEDIM: Super Typhoon Haiyan/Yolanda

  • Datum: 11.11.2013

UPDATE vom 14.11.2013

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

der Sturm Haiyan/Yolanda hat die Philippinen verwüstet und für Überschwemmungen in China gesorgt. Experten des KIT und des CEDIM (Center for Disaster Management and Risk Reduction Technology) beobachten den Sturm und verfolgen und schätzen seine Schadensentwicklung laufend. Ihren neusten Sachstandbericht (Stand: 13.11.2013, 18 Uhr GMT) stellen sie nun online allen Interessengruppen zur Verfügung:

 

http://www.cedim.de/typhoon-haiyan.php

http://www.wettergefahren-fruehwarnung.de/Ereignis/20131109_e.html

http://www.wettergefahren-fruehwarnung.de/Artikel/20131106.html 

Die schweren Regenfälle in China und Vietnam brachten Wassermengen von rund 300 Liter pro Quadratmeter an einem Tag. In einigen Orten sogar 500 Liter pro Quadratmeter an einem Tag. Bislang wurden 13 Tote in China und 5 in Vietnam gezählt.

In den Philippinen sind rund 160.000 Gebäude zerstört und 146.000 beschädigt. Der Gesamtschaden in den Philippinen wird bei rund 13.6 Milliarden US-Dollar liegen, schätzen die CEDIM-Forscher aktuell anhand der vorliegenden Informationen aus dem Katastrophengebiet , vergangenen Schadenereignissen und verschiedenen sozio-ökonomischen Indikatoren. Zu den Kosten tragen Schäden an der Infrastruktur wie Häuser, Straßen und Brücken bei, ebenso wie Ernteverluste und der Einbruch des Bruttoinlandproduktes.

Von den derzeit prognostizierten über 4 Millionen Flüchtenden werden möglicherweise rund 2 Millionen Menschen längerfristig ohne festes Zuhause bleiben. Offiziell bestätigt sind derzeit 600.000 Obdachlose. Die von CEDIM geschätzte Zahl der insgesamt getöteten liegt mit rund 13 000 deutlich über der Opferzahl der letzten beiden großen Stürme in der Region (2012, Typhoon Bopha, rund 2000 Tote und Vermisste; 1990, Typhoon Mike, rund 750 Tote). Die offiziellen Stellen können derzeit 2344 Tote und 3804 Verletzte bestätigen.

„Die zerstörerischen Windgeschwindigkeiten von über 200 km/h traten nur in einer Schneise von rund 100 km Breite auf“, sagt Meteorologe Bernhard Mühr vom KIT. „Wir werden uns in einer wärmeren Welt vermutlich auf mehr Stürme dieser höchsten Kategorie einstellen müssen“, ergänzt Klimaforscher Andreas Fink, der seit einigen Jahren über tropischen Stürme forscht. 

„Für die Zukunft wollen wir vor allem die Evakuierungsszenarien in den Philippinen und anderorts vergleichen und so eine Datenlage für effektivere Maßnahmen legen“, erklärt Michael Kunz, stellvertretender Sprecher von CEDIM, einer Gemeinschaftseinrichtung des Karlsruher Instituts für Technologie KIT und dem Deutschen GeoForschungsZentrum GFZ in Potsdam.

Für weitere Informationen stellt die Abteilung Presse gern den Kontakt zu den Experten her. Bitte wenden Sie sich an Kosta Schinarakis, Tel. 0721 608 41956, schinarakis does-not-exist.kit edu oder an das Sekretariat der Abteilung Presse, Tel. 0721- 608 47414, E-Mail an presse does-not-exist.kit edu.  

Im Portal „KIT-Experten“ finden weitere Ansprechpartner zu Highlights der KIT-Forschung und tagesaktuellen Themen:

http://www.pkm.kit.edu/kit_experten.

 

Freundliche Grüße

Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
Presse, Kommunikation und Marketing
Presse

Monika Landgraf
Pressesprecherin  
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