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KIT-Kompakt - monatliche Pressenachrichten (Ausgabe 1/2020)
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Sehr geehrte Journalistin, sehr geehrter Journalist,
heute erhalten Sie die aktuelle Ausgabe der monatlichen Pressenachrichten aus dem Karlsruher Institut für Technologie. Wir wollen Sie in kompakter Form über spannende Forschungsthemen informieren und würden uns freuen, wenn passende Nachrichten für Ihre redaktionelle Berichterstattung dabei sind. Gerne vermitteln wir Ihnen bei Bedarf weitere Informationen und Ansprechpartner. Um Beleg Ihrer Berichterstattung wird gebeten.
Freundliche Grüße
Ihr Presseservice des KIT
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Logistik: Autonome LKW am Hafen
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Containerterminals bringen die Waren des globalen Güterstroms schnell von Schiffen auf LKW und umgekehrt. Der Trend zu (teil-) autonom fahrenden LKW könnte die regulären Betriebsabläufe in den Terminals noch weiter optimieren; vor allem, wenn sich die Akteure entlang der Transportkette abstimmen und die Technologie gemeinsam weiterentwickeln. Eine Roadmap zum Ziel, autonome LKW in Hafenterminals einzusetzen, haben KIT und Industriepartner im Projekt INTERACt nun erstellt – gefördert vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur.
„Unsere Studie zeigt auf, wo noch Lücken sind, und skizziert notwendigen Entwicklungsschritte“, erklären Nathalie Brenner und Eric Sax vom Institut für Technik der Informationsverarbeitung des KIT, welches bereits den Einsatz (teil-) autonomer Fahrzeuge in Bus- oder Straßenbahndepots evaluiert hat. Mit Experteninterviews, Literaturrecherchen und Workshops hat das Projekt einerseits den Stand der Techniken zusammengetragen und andererseits über 100 technische, operative und rechtlichen Anforderungen identifiziert, die Hafenbetreiber, Spediteure und LKW-Hersteller in den kommenden Jahren abgestimmt erfüllen müssen: Beispielsweise behindern die metallenen Containertürme im Terminal noch die Genauigkeit der GPS-Lokalisation. „Aus Nischen wie dem Hafenterminal entwickelt sich das automatisierte Fahren hin zu immer allgemeineren Anwendungen“, ist sich Sax sicher. (kes)
Weitere Informationen:
itiv.kit.edu/6294.php
Bildunterschrift:
Autonome LKW optimieren die Betriebsabläufe in Containerterminals (Foto: Markus Breig, KIT)
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Verhaltensökonomie: Wenn Gruppen entscheiden, sinkt die Moral
Stimmen Menschen nicht individuell, sondern gemeinsam ab, verwässert Verantwortung, und das individuelle Votum verliert an Gewicht. In der Folge steigt die Gefahr erheblich, dass Gruppen und Gremien unmoralische Entscheidungen fällen und der Einzelne seine Überzeugungen über Bord wirft. Das hat Nora Szech, Inhaberin des Lehrstuhls für Politische Ökonomie am KIT, in einer aktuellen verhaltensökonomischen Studie herausgefunden. Die Ergebnisse sind im Journal Review of Economic Studies veröffentlicht.
„Gruppen können zwar viele Perspektiven in ihre Entscheidungen einbeziehen, aber sie entscheiden auch deutlich rücksichtsloser und profitorientierter als Individuen, weil die einzelnen Mitglieder das Gefühl haben, selbst kaum noch verantwortlich zu sein “, erläutert Szech. In der Studie haben sie und ihr Team die Teilnehmenden vor die Alternative gestellt, das Leben von Mäusen zu retten oder zehn Euro zu bekommen. Bei den Tieren handelte es sich um Labormäuse, die ohne die Studie alle getötet worden wären. Ergebnis: Individuell, außerhalb der Gruppe, entschied sich die Mehrheit für das Mäuseleben, in der anonymen Gruppenabstimmung siegte jedoch der Profit über die Moral. Dieses Ergebnis bestätigte sich auch in einer Folgeerhebung, in der die Teilnehmenden die Wahl hatten zwischen einer größeren Spende für krebskranke Kinder und einem Profit von zehn Euro. „Eine solche Verwässerung von Verantwortung kann überall zum Problem werden – in Unternehmen, Parteien oder allen anderen gesellschaftlichen Institutionen und Gruppen“, betont Szech. (sur)
Originalpublikation:
restud.com/paper/diffusion-of-being-pivotal-and-immoral-outcomes/
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Umweltforschung: Lachgasemissionen aus Grünland
Lachgas (N2O) trägt erheblich zur Erderwärmung bei. Zwar kommt es in der Atmosphäre deutlich seltener vor als Kohlendioxid, aber es wirkt rund 300-mal klimaschädlicher. Lachgas entweicht vor allem aus landwirtschaftlich genutzten, aber auch aus naturbelassenen Böden. Welche mikrobiellen Prozesse im Grasland zu Lachgasemissionen führen, haben Klimaforscherinnen und -forscher des KIT gemeinsam mit Kollegen aus der Schweiz nun genauer untersucht, ihre Ergebnisse haben sie in der Zeitschrift Biogeosciences veröffentlicht.
Über mehrere Monate nahmen sie in Bayern Messungen über Grasland mit einem speziell entwickelten Laserspektrometer vor. Dabei analysierten sie die Isotopenzusammensetzung des gemessenen Lachgases, das heißt den genauen Aufbau der Atomkerne im Molekül. Dies erlaubt Rückschlüsse auf die mikrobiellen Prozesse der Entstehung von Lachgas im Boden und macht Schätzungen möglich, zu welchem Anteil das klimaschädliche Lachgas bereits im Boden zu unschädlichem molekularen Stickstoff abgebaut wird. Bei ihren Messungen zeichneten die Forscher Einflussfaktoren wie Bodenfeuchtigkeit, Nährstoffgehalt, Lufttemperatur, Windgeschwindigkeit und die Zeitpunkte von Niederschlägen und Düngungen auf. Das vertiefte Verständnis über Boden-Lachgasemissionen ermöglicht es, mathematische Modelle zu prüfen. Langfristig kann es dabei helfen, den Ausstoß dieses Treibhausgases aus landwirtschaftlichen Böden zu reduzieren. (or)
Originalpublikation:
doi.org/10.5194/bg-16-3247-2019
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Photovoltaik: Hauchdünne Solarzellen genauer vermessen
Photovoltaik ist ein Standbein der Energiewende. Um zukünftig effizientere und kostengünstigere Solarmodule zu erzielen, entwickeln Forschende des KIT gemeinsam mit Industrie- und akademischen Partnern neue Technologien. Hierzu zählen etwa hocheffiziente Dünnschichtsolarzellen auf Basis des Materials Kupferindiumgalliumdiselenid (CIGS). In der Fachzeitschrift Applied Physics Letters stellen die Forscher nun eine neuartige Methode vor, die eine optimierte zerstörungsfreie Analyse der hauchdünnen Schichten ermöglicht, aus denen die Solarzellen aufgebaut sind.
Bei dem neuen eingesetzten Verfahren werden Änderungen im Spektrum der Lichtreflexion durch eine an die Zelle angelegte Spannung gemessen, die Aufschluss über die Eigenschaften des untersuchten Schichtsystems geben. „Bisherige Methoden führten zu störenden Interferenzen in den dünnen Schichten der Solarzellen, die aussagekräftige Analysen verhindern“, erläutert Michael Hetterich vom Lichttechnischen Institut des KIT, der im Verbundprojekt „EFFCIS“ – gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie – forscht. Wird die spannungsabhängige Reflexion unter verschiedenen Winkeln gemessen, lässt sich dieser Effekt herausrechnen. Ziel des Projekts ist es, die Effizienz von CIGS-Solarmodulen zu verbessern, aber auch nachhaltige Materialien einzusetzen und günstige Produktionsprozesse zu entwickeln. (as)
Weitere Informationen: aip.scitation.org/doi/10.1063/1.5123380
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Klima und Nachhaltigkeit: Herausforderungen und Lösungsansätze im Fokus des Forschungsmagazins lookKIT
Die Klima- und Umweltforschung steht weltweit vor immensen Aufgaben. Mit Blick auf nationale, aber auch globale Herausforderungen arbeiten Forscherinnen und Forscher des KIT an Lösungen zum Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen – und zur Anpassung an die veränderten Verhältnisse. Von der Messkampagne mit dem Forschungsflugzeug HALO zur genaueren Erforschung der Atmosphäre über der Antarktis und Strategien für den Erhalt von Ökosystemen bis zu konkreten Schutzkonzepten gegen Sturzfluten in Baden-Württemberg und zur Nachhaltigkeit in der Baubranche reicht die Bandbreite der laufenden Projekte. Über die Rolle der Wissenschaft im Klimaschutz spricht der Präsident des KIT, Professor Holger Hanselka, im Interview. Nachzulesen in der aktuellen Ausgabe des Forschungsmagazins lookKIT. (drs)
Weitere Informationen:
sek.kit.edu/kit_magazin.php
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Mitarbeitermotivation in der digitalisierten Welt: Im digitalen Zeitalter verändert sich das Arbeitsumfeld in vielerlei Hinsicht. Für Unternehmen ergeben sich immer neue Herausforderungen für die Mitarbeiterführung, -motivation und -entlohnung. Gleichzeitig machen smarte Informations- und Kommunikationstechnologien neue Formen der Zusammenarbeit möglich. Zu passenden Anreiz- und Motivationsmechanismen in der agilen Unternehmenswelt forscht Petra Nieken, Leiterin der Forschungsgruppe Human Resource Management am KIT. „Klassische Führungs- und Feedbackstrukturen brechen auf, weil Mitarbeitende selbst in Echtzeit auf viele Informationen zugreifen und autonom Entscheidungen treffen können. Dadurch erhalten sie mehr Freiheit, müssen aber gleichzeitig auch mehr Verantwortung übernehmen“, erklärt sie. Es gelte, herauszufinden, welches Maß von Technikeinsatz von Mitarbeitenden als hilfreich und unterstützend empfunden werde. Nieken befasst sich unter anderem mit der Mitarbeitermotivation innerhalb neuer Formen von Arbeitsverhältnissen wie Crowdworking und Gig-Ökonomie, in der Aufträge bei Bedarf über eine App oder Plattform an Mitarbeitende vergeben werden. (che)
Weitere Informationen: sek.kit.edu/kit_experten_4862.php
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KI für transparente Dienstleistungen: Ob Waschmaschinen oder Geschirrspüler, die meisten kennen das: Online sind Waren und Dienstleistungen schnell bestellt, Lieferung und Installation lassen aber gelegentlich auf sich warten. Damit alles reibungslos klappt, müssen von „A“ wie Auslieferung bis „W“ wie Wareninstallation komplexe Prozesse ablaufen – die für Verkäufer, Servicemitarbeiter und Kunden meist kaum zu durchschauen sind. Die Appointrix GmbH, ein Start-up aus dem KIT, hat eine intelligente Software entwickelt, die diese Prozessabläufe transparent gestaltet und alle Beteiligten immer über den aktuellen Status der Dienstleistung informiert. Die Ziele: Höhere Kundenzufriedenheit und Kundenbindung, Effizienz steigern, Ressourcen sparen. (ase)
Weitere Informationen: appointrix.de/
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Mittwoch, 03. Februar 2020
Energiespeicher – Elektrisch. Thermisch. Chemisch.
Die Speicherung großer Energiemengen ist ein bislang ungelöstes Problem auf dem Weg in ein CO2-neutrales Energiesystem. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des KIT präsentieren Lösungen für neue Batterietechnologien, thermische Speicher und die Umwandlung von erneuerbarer Energie in chemische Energieträger. Auftakt der neuen Reihe „ENERGIE – Wende. Wandel. Wissen.“
Zeit: 18:00 Uhr. Ort: Campus Süd des KIT, Tulla-Hörsaal, Geb. 11.40, Englerstraße 11, 76131 Karlsruhe.
zak.kit.edu/dali.php
Mittwoch, 12. Februar 2020
Internationales Forum des ZAK zur Rolle der UNESCO
Über Struktur und Aufgabenspektrum der UNESCO hinsichtlich der Kulturarbeit spricht Hartwig Lüdtke, Vizepräsident der Deutschen UNESCO-Kommission sowie Stiftungsvorstand und Direktor des Technoseums in Mannheim. Er wird speziell auf das historische Erbe gerichtete Programme anhand historischer und aktueller Beispiele vorstellen. Der Eintritt ist frei.
Zeit: 18.00 Uhr. Ort: Campus Süd des KIT, Foyer des Präsidiumsgebäudes, Geb. 11.30, Engelbert-Arnold-Str. 2, 76131 Karlsruhe
zak.kit.edu/kit_im_rathaus.php
Montag, 17. Februar 2020
Erneuerbare Energien – Sonne.Erde.Wind.
Wind-, Sonnenenergie sowie die Geothermie ermöglichen eine nahezu unbegrenzte Energiebereitstellung. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des KIT informieren über Potenziale, Herausforderungen und neueste Forschungstrends. Teil zwei der neuen Reihe „ENERGIE – Wende. Wandel. Wissen.“
Zeit: 18:00 Uhr. Ort: Campus Süd des KIT, Tulla-Hörsaal, Geb. 11.40, Englerstraße 11, 76131 Karlsruhe.
energie.kit.edu/45.php
Dienstag, 18. Februar 2020
Mensch. Macht. Klima. Klimaschonender Alltag – geht das?
Die Veranstaltung gibt Einblicke in die Lebenszyklusanalyse und informiert über das Projekt „Klimaschutz gemeinsam wagen!“ des KIT. Der Themenabend vermittelt darüber hinaus Einblicke in die regionale Dimension des Klimawandels und präsentiert eine Erfolgsgeschichte des Klimaschutzes: das weltweite Verbot von Flurkohlenwasserstoffen und die damit verbundene Erholung der Ozonschicht.
Zeit: 18.00 Uhr. Ort: Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS), Karlstr. 11, 76133 Karlsruhe
itas.kit.edu/veranstaltungen_2020_technikkontrovers.php
Save the Date: Freitag, 20. März 2020
WissKon
Die NaWik-Konferenz für kommunizierende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler
Ort: Heidelberg
Save the Date: Sonntag, 29. März - Donnerstag, 2. April 2020
Exzellenzcluster-Konferenz "Future 3D Additive Manufacturing – the 3DMM2O Conference"
Ort: Kloster Schöntal
future3dam.org
Save the Date: Montag, 20. April – Freitag, 24. April 2020
Hannover Messe
Auf der Hannover Messe 2020 wird das KIT mit zwei Haupständen vertreten sein: auf den Leitmessen „Future Hub“ (Halle 25) und „Energy Solutions“ (Halle 27)
hannovermesse.de
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Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 9 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen.
Seine etwa 24 400 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.
Kontakt:
Monika Landgraf
Leiterin Gesamtkommunikation
Pressesprecherin
Margarete Lehné
Stellvertretende Pressesprecherin
Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
Kaiserstraße 12
76131 Karlsruhe
Tel.: +49 721 608-21157
E-Mail: margarete.lehne@kit.edu
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