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KIT-Kompakt - monatliche Pressenachrichten (Ausgabe 04/2015) |
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Sehr geehrte Journalistin, sehr geehrter Journalist,
heute erhalten Sie die aktuelle Ausgabe der monatlichen Pressenachrichten aus dem Karlsruher Institut für Technologie. Wir wollen Sie in kompakter Form über spannende Forschungsthemen informieren und würden uns freuen, wenn passende Nachrichten für Ihre redaktionelle Berichterstattung dabei sind. Gerne vermitteln wir Ihnen bei Bedarf weitere Informationen und Ansprechpartner. Um Beleg Ihrer Berichterstattung wird gebeten.
Freundliche Grüße
Ihre KIT-Pressestelle
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Urbane Mobilität: Intelligente Lösungen statt teurer Investitionen
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Bis 2030 soll sich die Zahl konventioneller Fahrzeuge in Europas Städten halbieren, 2050 der letzte „Spritschlucker“ verschwunden sein. Das Verkehrs-Weißbuch der Europäischen Union ist ambitioniert. Wie das Papier mit Leben gefüllt werden kann, haben Wissenschaftler des KIT und weiterer europäischer Forschungseinrichtungen in dem Projekt „TRANSFORuM“ mit Stakeholdern aus Politik, Wirtschaft und Verbänden untersucht.
Zur Zwischenbilanz der EU-Kommission haben die Forscher ihre Erkenntnisse als „Urban Transport Roadmap“ vorgelegt. Das Ergebnis: „Ein milliardenschwerer Umbau städtischer Infrastruktur ist nicht unbedingt notwendig, um die ehrgeizigen Ziele zu erreichen“, so Jens Schippl vom Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS) des KIT, einer der Hauptautoren der Roadmap. „So groß die Probleme urbaner Mobilität heute sind, viele lassen sich lösen, wenn bestehende Ansätze weiterentwickelt und intelligent kombiniert werden.“
Im Blick haben Wissenschaftler und Stakeholder dabei Ausbau und Vernetzung von Carsharing-Angeboten mit einem kostengünstigen Nahverkehr und Leihsystemen für Fahrräder. Sie raten davon ab, ausschließlich Fahrzeuge mit fossilen Antrieben durch elektrisch betriebene zu ersetzen. „Die Infrastruktur für E-Mobilität ist in vielen Städten kaum vorhanden“, so Schippl. Der reine Austausch von Fahrzeugen lasse zudem Chancen ungenutzt, die neue Mobilitätssysteme für eine größere Lebensqualität in Städten eröffnen.
Projekthomepage
www.transforum-project.eu
„Urban Transport Roadmap“ (PDF)
www.transforum-project.eu/fileadmin/user_upload/08_resources/08-01_library/TRANSFORuM_Roadmap_Urban.pdf
Bild: Freiburger Innenstadt. Copyright: Harry Schiffer/eltis.org
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Wasserbau: Ein Lift für Fische
An deutschen Flüssen stauen an vielen Stellen große Wehre das Wasser auf, um Energie aus Wasserkraft zu gewinnen und den Wasserstand für eine funktionierende Binnenschifffahrt zu regulieren. Für flussaufwärts wandernde Fische wie Lachse sind solche Staustufen jedoch meist unüberwindlich. Am Baldeneysee im Süden der Stadt Essen staut eine solche Anlage den Fluss Ruhr auf eine Höhe von fast 9 Metern. Unter Mitwirkung des KIT plant der Ruhrverband dort nun einen ganz besonderen Wasserweg – einen Lift für Fische.
Das von der Firma Hydro-Energie Roth GmbH aus Karlsruhe entwickelte Aufzugskonzept „Hydro-Fischlift“ besteht aus zwei alternierend betriebenen, zylindrischen Schleusenkammern, in denen sich je ein Schleusentrog befindet. Die wandernden Fische schwimmen nun in einen Trog ein, der sich dann schließt, hydraulisch nach oben bewegt und die Tiere schließlich in den Baldeneysee entlässt. Damit die Fische den Eingang zum seitlich liegenden Lift auch finden und nicht direkt vor das Wehr schwimmen, muss eine spezielle Vorkammer die Fische „einsammeln“ und zu den Aufzügen leiten.
Ein Team um Peter Oberle und Frank Seidel vom Institut für Wasser und Gewässerentwicklung des KIT hat nun gemeinsam mit Fischbiologen die genaue Ausformung der Anlage und damit das Strömungsmuster im Computermodell optimiert, dann im Theodor-Rehbock-Wasserbaulabor 1:1 nachgebaut und mit echten Fischen getestet. „Wir konnten nachweisen, dass die Anlage in der von uns vorgeschlagenen Ausformung funktioniert“, sagt Peter Oberle. „Eine Expertengruppe hat nun auf Basis unserer Ergebnisse grünes Licht für die Detailplanung gegeben.“ Gebaut werden soll ab 2016.
Funktionsweise des Fischlifts:
www.ruhrverband.de/fileadmin/pdf/presse/pm_2015/Funktionsweise_fischlift.pdf
Institut für Wasser und Gewässerentwicklung:
www.iwg.kit.edu
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Alternative Energien: Pilotprojekt kombiniert Landwirtschaft und Photovoltaik
Anlagen zur Produktion von Solarstrom benötigen hierzulande immer größere Flächen, die sich auch für eine landwirtschaftliche Nutzung eignen würden. Dem Problem wollen Wissenschaftler mit der so genannten Agrophotovoltaik (APV) begegnen, einem Ansatz, der Photovoltaik-Anlagen mit dem Anbau von Feldfrüchten kombiniert. Wie das Konzept in der Praxis funktioniert, untersuchen das Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS) des KIT und das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE vier Jahre lang mit einer Modellanlage in der Region Bodensee-Oberschwaben.
In dem vom ISE koordinierten Projekt beschäftigt sich das ITAS mit den Schnittstellen zur lokalen Bevölkerung. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie sich Akteure vor Ort an der Technologieentwicklung und dem Markterfolg der Agrophotovoltaik beteiligen lassen. Dazu konzipieren und realisieren die Experten für Technikfolgenabschätzung unter anderem zwei Bürgerwerkstätten in der Region. Ihre Ergebnisse sollen politische Entscheidungsträger, Dienstleister und Technikentwickler beim künftigen Ausbau der nachhaltigen Landnutzungsform unterstützen.
Die Arbeit der Agrophotovoltaik-Innovationsgruppe wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.
Weitere Informationen unter
www.itas.kit.edu/2015_017.php
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Nanotechnologie: Neue Sortiermethode für doppelwandige Nanoröhren
In neuartigen elektronischen Bauelementen ersetzen kostengünstige Kohlenstoffnanoröhren metallische Leiter oder Halbleiter. Dabei haben doppelwandige gegenüber einfachen Röhren einen entscheidenden Vorteil: Die äußere Wand schützt das innere Rohr vor Umwelteinflüssen, die sich negativ auf dessen Leitfähigkeit auswirken. Dies können etwa funktionale Beschichtungen oder kollidierende Gasmoleküle sein. Derzeit verwenden Wissenschaftler doppelwandige Röhren jedoch kaum, weil die bislang einzige Methode, sie nach ihren elektrischen Eigenschaften in leitende und halbleitende zu trennen, sehr aufwendig war. In einem internationalen Forscherteam um Benjamin Flavel, Nachwuchsgruppenleiter am KIT, hat Doktorandin Katherine Moore nun ein einfaches und schnelles Sortierverfahren entwickelt, das den Weg des Materials in die Anwendung ebnen könnte.
„Bei der Synthese wachsen einwandige und mehrwandige, leitende und halbleitende Nanoröhren ungeordnet nebeneinander. Für Anwendungen brauchen wir aber immer nur einen bestimmten Typ“, erklärt Flavel. Sortierverfahren seien daher essentiell. Seine Forschergruppe nutzt dafür das unterschiedliche Fließverhalten von Nanoröhren in Gelen aus. Damit können die Wissenschaftler doppelwandige Röhren nicht nur isolieren, sondern erstmals auch nach den elektrischen Eigenschaften der äußeren Wand in leitende und halbleitende trennen. Bisher ließ sich dieses einfache und schnelle Verfahren nur bei einwandigen Nanoröhren anwenden. Als nächstes wollen die Wissenschaftler eine Methode entwickeln, um auch die inneren Röhren nach Leitern und Halbleitern zu sortieren. Flavel ist zuversichtlich, dass etwa Solarzellen mit doppelwandigen Nanoröhrchen aufgrund der Wechselwirkung zwischen innerer und äußerer Wand effizienter und empfänglich für ein breiteres Lichtspektrum werden können.
Originalveröffentlichung:
pubs.acs.org/doi/abs/10.1021/nn506869h
Nachwuchsgruppe von Benjamin Flavel:
www.int.kit.edu/flavel.php
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Zecken und Krankheitserreger: In warmen Gegenden mit hohem Grundwasserspiegel fühlen sich Zecken besonders wohl. „Aber auch an überraschenden Orten wie städtischen Parks finden wir große Populationen“, warnt Dr. Trevor Petney. Der Parasitologe vom Zoologischen Institut des KIT erforscht die komplexen Wechselwirkungen zwischen Zecken, Krankheitserregern, klimatischen Bedingungen oder Vegetationsformen. Bei Untersuchungen mit der Universität Hohenheim und dem Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg konnte er zeigen, dass Infektionsraten in einzelnen Gebieten stark variieren. So übertragen im Land weniger als ein Prozent der Zecken das FSME-Virus. Gleichzeitig gebe es Hotspots von der Größe eines Fußballfeldes, in denen fast alle Zecken infiziert seien. Petney entwickelt daher Modelle, die zeigen, wo Zecken zu welcher Jahreszeit vorkommen und welche Krankheitserreger sie übertragen. Mehr über Petneys Forschung unter www.pkm.kit.edu/kit_experten_petney
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Cloud Computing: „Die Zukunft von IT-Anwendungen liegt in den Wolken“, davon waren die IT-Experten Omid Afaghi und Dr. Daniel Rolli früher als viele andere überzeugt. Entsprechend schnell reagierten sie mit ihrer Ausgründung, der Conemis AG, auf ein wachsendes Problem: „Viele Unternehmen pflegen große Datenmengen mit komplexer Struktur in alternden, lokalen Anwendungen“, so Omid Afaghi. Sollen diese Daten in zeitgemäße Cloud-Software „umziehen“ sei oft externe Hilfe nötig. Der Gründergeist hat sich bewährt. Von Karlsruhe aus helfen Rolli und Afaghi heute mit ihren Software-Tools zahlreichen Unternehmen bei der Umstellung auf Cloud-Anwendungen oder bei der Verknüpfung von lokaler mit webbasierter Software. Zu ihrem Erfolg trägt auch der Standort bei: Ein Großteil der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird direkt vor der Haustür am KIT ausgebildet. Weitere Informationen www.kit-gruendernews.de/?p=176
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Symposium: Ultrafine Particles – Air Quality and Climate
04.-05. Mai 2015, Brüssel
Themen: Nanopartikel, Luftqualität, Gesundheit
www.ufp.efca.net
Konferenz: EST 2015 - Energie, Wissenschaft und Technologie
20.-22. Mai 2015, Messe Karlsruhe
Themen: Nachhaltige Energie, Energieeffizienz, Energiespeicher
www.est-conference.com
Save the Date: Tag der offenen Tür am KIT
27. Juni, KIT Campus Süd
Themen: Stadtgeburtstag, Wissenschaftsfestival, Laborbesichtigung
www.kit.edu/kit/16596.php
Save the Date: MS Wissenschaft in Karlsruhe
15.-18. Juli 2015, Rheinhafen, Becken 2
Themen: Mobile Ausstellung, Wissenschaftsjahr Zukunftsstadt, Bürgerdialog
www.ms-wissenschaft.de
Weitere Termine finden Sie im
KIT-Veranstaltungskalender
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Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts nach den Gesetzen des Landes Baden-Württemberg. Es nimmt sowohl die Mission einer Universität als auch die Mission eines nationalen Forschungszentrums in der Helmholtz-Gemeinschaft wahr. Thematische Schwerpunkte der Forschung sind Energie, natürliche und gebaute Umwelt sowie Gesellschaft und Technik, von fundamentalen Fragen bis zur Anwendung. Mit rund 9.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, darunter knapp 6.000 in Wissenschaft und Lehre, sowie 24.500 Studierenden ist das KIT eine der größten Forschungs- und Lehreinrichtungen Europas. Das KIT verfolgt seine Aufgaben im Wissensdreieck Forschung – Lehre – Innovation.
Kontakt:
Monika Landgraf
Pressesprecherin
Nils Ehrenberg
Pressereferent
Kaiserstraße 12
76131 Karlsruhe
Tel.: +49 721 608-41956
Fax: +49 721 608-43658
E-Mail: nils.ehrenberg@kit.edu |
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