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KIT-Kompakt - Newsletter für Journalisten (Ausgabe 07/2013)
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Sehr geehrte/r Mustermann,
unsere aktuellen Themen im Überblick:
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NanoMikro: Photonische Kristalle für effizientere Leuchtdioden
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Dank photonischer Kristalle laufen heute die Informationen durch die Telekommunikationskanäle auf dem Erdball. Die hier zweidimensional strukturierten Materialien schicken infrarotes Laserlicht durch das Netz der Glasfaserkabel. Nun haben KIT-Forscher erstmals vergleichbare dreidimensionale Materialien entwickelt, die auch für das sichtbare Licht funktionieren, wie sie im Fachmagazin Advanced Materials berichten.
„Damit könnte man die interessanten Möglichkeiten die photonische Kristalle bieten auch in der alltäglichen Optik nutzbar machen“, erklärt Erstautor Andreas Frölich. Das neue Material gleicht einem ordentlich gestapelten Haufen aus zylindrischem Kaminholz, in dem sich benachbarte Ebenen im rechten Winkel abwechseln. Allerdings sind die einzelnen Scheite nur 100 Nanometer dick und bestehen aus Titandioxid. „Diese Konstruktion wird von Licht mit einer Wellenlänge von rund 700 Nanometern nicht durchdrungen, obwohl das Titandioxid selber eigentlich transparent ist.“ Man spricht von photonischer Bandlücke. Eine mögliche Anwendung des neuartigen Materials wäre die als „Lichtsammler“ in Leuchtdioden, um noch effizienter Licht aus elektrischer Energie zu gewinnen. (Bild: Andreas Fröhlich, KIT)
onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/adma.201300896/abstract
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Forschungskooperationen: Zwei neue Helmholtz International Research Groups am KIT
Zwei Forschergruppen am KIT haben sich mit ihren ausländischen Partnern als Helmholtz International Research Groups (HIRG) qualifiziert. In den ersten drei Jahren erhalten sie jeweils 30.000 bis 50.000 Euro pro Jahr aus dem Impuls- und Vernetzungsfonds der Helmholtz-Gemeinschaft, wobei die Partner im Ausland den Förderbetrag in gleicher Höhe gegenfinanzieren.
Johannes Blümer, Professor am Institut für Kernphysik des KIT, und Alberto Etchegoyen von der Universidad Nacional San Martin (UNSAM) in Argentinien haben ihre Kooperation erweitert. Die neue HIRG erforscht Natur und Eigenschaften der energiereichsten kosmischen Strahlung und arbeitet dabei eng mit dem internationalen Pierre Auger-Observatorium in Argentinien zusammen. Ebenfalls erfolgreich war die Gruppe um Ingrid Ott, Professorin am Institut für Volkswirtschaftslehre des KIT. Zusammen mit Robin Cowan und Patrick Llerena von der Universität Straßburg wird am Beispiel der Nanotechnologie untersucht, inwieweit technische und nicht-technische Wertschöpfung zusammenspielen und einen gesamtwirtschaftlichen Nutzen entwickeln.
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Teilchenphysik: Wissenschaftler für Higgs-Entdeckung ausgezeichnet
Die Europäische Physikalische Gesellschaft EPS verleiht in der kommenden Woche den Entdeckern des Higgs-Teilchens den „High Energy and Particle Physics Prize“. Rund 70 Wissenschaftler des KIT befinden sich ebenfalls unter den ausgezeichneten Mitgliedern der Kollaborationen ATLAS und CMS, deren Experimente und Analysen gezeigt haben, dass das Ende vergangenen Jahres am Europäischen Labor CERN entdeckte schwere Teilchen die Eigenschaften des lange gesuchten Higgs-Teilchens hat.
Experimentatoren am KIT haben wesentlich zu Bau, Betrieb und Datenanalyse am Detektor CMS beigetragen. Theoretiker am KIT lieferten mit Präzisionsrechnungen fundierte Vorhersagen über Higgs-Eigenschaften. Informatiker betreiben mit GridKa am KIT eines der großen Rechenzentren für das CERN. Sollte das gefundene Higgs-Teilchen nicht das einzige seiner Art bleiben, könnte es für die Forscher notwendig sein, das Standardmodell der Teilchenphysik in Zukunft zu erweitern.
eps-hepp.web.cern.ch/eps-hepp
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Technikphilosophie: Auszeichnung zum Thema Digitalisierung und Gesellschaft
Die Wissenschaftstheoretikerin Judith Simon vom KIT erhält heute den diesjährigen Herbert A. Simon Award der International Association for Computing and Philosophy (IACAP). Die Gesellschaft fördert den wissenschaftlichen Austausch zwischen Philosophie und Informatik. Sie zeichnet Simon für ihre Forschung zur Veränderung von Wissensprozessen durch moderne Informationstechnologien aus.
Am Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse des KIT beschäftigt sich Simon unter anderem mit Computerethik, Wissenspolitik sowie den philosophischen Aspekten neuer Wissenstechnologien. Ein Beispiel hierfür ist das Vertrauen in bestimmte Wissensquellen und Forschungstechniken. Als Mitglied der Onlife-Initiative der Europäischen Kommission hat sie sich zudem intensiv mit den gesellschaftlichen und politischen Folgen der Digitalisierung befasst. Dazu gehörte etwa die Neudefinition von Verantwortlichkeit in soziotechnischen Systemen, wie dem Bankensektor, in denen Menschen und Technologien eng vernetzt arbeiten.
www.iacap.org
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Kulturgeschichte: Virtuelle Ausstellung „In Ultima – Reisen ins Extreme“
Tiefsee oder Südpol, Schlachtfelder oder Slums – viele Gebiete der Erde sind unzugänglich und gefährlich. Die Online-Ausstellung „In Ultima – Reisen ins Extreme“ macht sie virtuell betretbar. Masterstudierende der Europäischen Kultur- und Ideengeschichte am KIT haben die Ausstellung in einem Hauptseminar am Institut für Geschichte geplant und gemeinsam mit dem Technoseum in Mannheim realisiert.
„Wir möchten über die virtuelle Ausstellung als neuem Medium Geschichte neu erlebbar machen und auf die Verbindung zwischen Kultur und Technik hinweisen“, sagt Torben Halama aus der Studiengruppe In Ultima. „Erst durch Technik konnten kulturelle Räume, wie die Weltmeere, erschlossen werden“, ergänzt seine Kommilitonin Katharina Langpeter. „Allerdings hat Technik auch viele Gebiete zerstört. Tschernobyl ist nur ein Beispiel.“ Die Webseite bietet zudem ein thematisches Lexikon, das vom „Abfallmanagement in Tschernobyl“ bis zur Wasserstoffbombe „Zar“ reicht.
www.inultima.de
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Gründer des Monats
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Optimierungsalgorithmen: Wie gestalte ich meine technischen Abläufe möglichst effizient? Wie minimiere ich den Verbrauch eines Verbrennungsmotors? Und welche Parameter muss ich in meinem Modell anpassen, damit es einen realen Prozess möglichst optimal abbildet? In Industrie und Wissenschaft gilt es, komplexe Systeme zu gestalten und deren Leistungsfähigkeit stetig zu verbessern. Dabei helfen Optimierungsalgorithmen des KIT-Spinoffs Gemfony scientific. Deren Software erlaubt es, selbst Aufgaben mit mehr als 3.000 Parametern parallel auf überschaubaren Computerclustern zu lösen. Interview mit den Gründern von Gemfony scientific: www.gruenden.kit.edu/163.php
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Tipps und Termine
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Kolloquium „Informationsrecht@KIT“: Reicht es den Gefahren des internationalen Datenhandels mit Gesetzen zu begegnen oder bedarf es technischer Lösungen? Diese Frage stellt Indira Spiecker, Professorin am Institut für Informations- und Wirtschaftsrecht des KIT, im Abschlussvortrag „Datenschutz in der Globalisierung: Mission Impossible?“. Das Kolloquium beginnt am 16. Juli, um 16 Uhr, im Hörsaal -101, Gebäude 50.34, Am Fasanengarten 5 in Karlsruhe. Vertreterinnen und Vertreter der Medien sind herzlich eingeladen.
Vortrag „Marie Curie and her time“: Einen spannenden Einblick in Leben und Werk der zweifachen Nobelpreisträgerin gibt ihre Enkelin Helene Langevin-Joliot am 24. Juli. Der öffentliche Vortrag in englischer Sprache findet im Rahmen der internationalen Konferenz zu Kernphysik und Nuklearchemie ACTINIDES 2013 in Karlsruhe statt. Beginn ist um 18.15 Uhr in der Stadthalle Ettlingen, Friedrichstraße 14. actinides13.ine.kit.edu/74.php
Symposium „The Challenge of Big Data in Science“: Bei wissenschaftlichen Experimenten und Messungen fallen riesige Datenmengen an. Wie diese noch sinnvoll auszuwerten sind, ist am 24. September zentrales Thema des internationalen Symposiums in Karlsruhe. Die Veranstaltung auf dem KIT-Campus Nord, Hermann-von-Helmholtz-Platz 1, geht von 9 bis 17 Uhr und kostet 50 Euro inklusive Verpflegung. Weitere Informationen zu Programm und Registrierung unter indico.desy.de//event/2ndBigDataSymposium oder per E-Mail an christopher.jung@kit.edu.
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Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts nach den Gesetzen des Landes Baden-Württemberg. Es nimmt sowohl die Mission einer Universität als auch die Mission eines nationalen Forschungszentrums in der Helmholtz-Gemeinschaft wahr. Thematische Schwerpunkte der Forschung sind Energie, natürliche und gebaute Umwelt sowie Gesellschaft und Technik, von fundamentalen Fragen bis zur Anwen-dung. Mit rund 9000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, darunter knapp 6000 in Wissenschaft und Lehre, sowie 24 000 Studierenden ist das KIT eine der größten Forschungs- und Lehr-einrichtungen Europas. Das KIT verfolgt seine Aufgaben im Wissensdreieck Forschung – Lehre – Innovation.
Kontakt:
Monika Landgraf
Pressesprecherin
Lilith Paul
Volontärin
Kaiserstraße 12
76131 Karlsruhe
Tel.: +49 721 608-48120
Fax: +49 721 608-43658
E-Mail: l.c.paul@kit.edu
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