Neuer Direktor der KIT-Bibliothek

  • Autor:

    Regina Link

    Denis Elbl

    Aileen Seebauer

  • Quelle:

    Presse-Service

  • Datum: 03.06.2020
  • Seit dem 4. Mai hat die KIT-Bibliothek einen neuen Direktor: Der Jurist und Bibliothekswissenschaftler Dr. Arne Upmeier trat die Nachfolge von Frank Scholze an, der seit Januar 2020 Generaldirektor der Deutschen Nationalbibliothek ist. Upmeier war zuletzt stellvertretender Direktor und Leiter der Benutzungsabteilung der Universitätsbibliothek der TU Ilmenau. Nach Jura- und Philosophiestudium und Promotion arbeitete er zunächst am Lehrstuhl für Rechtsphilosophie in Hannover. Anschließend absolvierte er ein Bibliotheksreferendariat an der Universität Gießen und ein Bibliotheksstudium an der Humboldt-Universität Berlin. Upmeier ist unter anderem Ethikbeauftragter des Deutschen Bibliotheksverband und langjähriger Vorsitzender der Kommission für Rechtsfragen des Deutschen Bibliotheksverbands. Bei seiner neuen Aufgabe wird Digitalisierung ein wichtiges Thema sein: „Die Corona Krise ist – im Guten und im Schlechten – auch ein Brandbeschleuniger der Digitalisierung in allen Lebensbereichen. Die digitalen Angebote auch der Bibliothek haben sich als stabiler erwiesen als die analogen. Diese Erfahrung wird uns sicher auch nach Corona begleiten. Die konsequente Ausrichtung auf ein ‚E first‘, welche die Bibliothek seit vielen Jahren verfolgt, hat sich hier sehr bewährt“, betont der neue KIT-Direktor. (rli)
     

    Wasser sparen mit der Smartphone-App

    Künstliche Intelligenz, kurz KI, gilt als Schlüsseltechnologie der Zukunft: Computer sollen eigenständig Probleme lösen und sich dabei stetig selbst verbessern können. Aber ist KI wirklich mehr als nur ein weiteres realitätsfernes Trend-Thema unter Technologiebegeisterten? Tatsächlich gibt es schon heute in vielen Bereichen praktische Anwendungen. Das KIT stellt in seiner Videoreihe „Sachen machen mit KI“ Gründerinnen und Gründer vor, die KI nutzen. Im neusten Beitrag geht es um das Start-up heliopas.ai, das Landwirten mit der Smartphone-App „Waterfox“ hilft, ihre Felder effizienter zu bewässern. Für die Reihe „Sachen machen mit KI“ haben die Kommunikationsabteilung und das Zentrum für Mediales Lernen des KIT ein neuartiges Videoformat für interaktive Inhalte entwickelt. Während des Abspielens im interaktiven Videoplayer können die Zuschauerinnen und Zuschauer zwischen unterschiedlichen Bild- und Tonspuren wechseln – und das Thema so aus mehreren Perspektiven erkunden. Das aktuelle Video ist unter http://www.sek.kit.edu/video/heliopasai verfügbar. Auch der erste Teil ist noch abrufbar. Er stellt das Start-up auvisus vor, das ein automatisches Kassensystem für Kantinen entwickelt hat: http://www.sek.kit.edu/video/auvisus/ (del)
     

    Lacke durch UV-LEDs aushärten

    Ob Auto oder Schrank – die Oberfläche wird mittels Lack auf vielen unterschiedlichen Materialien, wie Metall oder Holz, veredelt. Konventionelle Lacke basieren auf giftigen Lösungsmitteln. Hier sind Infrarot-Systeme mit bis zu 14 Kilowatt Leistung sind eine verbreitete Methode, um die Aushärtung der Lacke zu beschleunigen. „Das ist sehr energieintensiv und dauert bis zu zwei Stunden“, sagt Michael Heidinger vom Lichttechnischen Institut des KIT. Eine Alternative stellt die Aushärtung von speziellen Lacken durch UV-LEDs dar. „UV-Strahlung ermöglicht kostengünstiges, schnelles und umweltfreundliches aushärten“, so Heidinger. Im Projekt „Homogene Lackaushärtung mittels UV-LED-Array“ forschen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am KIT gemeinsam mit Michael Gumbert und Peter Guterl von der Firma mpg-lightsystems an zuverlässigen UV LED-Leuchten für die Lackaushärtung. Die Firma in Pirmasens hat sich mit dem Lackierermeister Michael Gumbert darauf spezialisiert, UV Aushärteeinheiten für KFZ Werkstätten zu fertigen. „Unsere Anwender können KFZ-Lackschäden innerhalb weniger Minuten ausbessern – und das mit einer 320-W-Leuchte höchst klimaschonend und energieeffizient.“, erklärt Peter Guterl vom Vertrieb.

    „Wir haben bei Zertifizierungsmessungen am Institut festgestellt, dass die derzeit eingesetzten Leuchten die Strahlung ungleichmäßig abgeben – die ungleichmäßige Belastung führt zu einer verkürzten Lebenszeit der Leuchten“, erläutert Heidinger. Auf Basis der auffälligen Messungen hat die Arbeitsgruppe eine im Institut entwickelte Verschaltung für LED Straßenleuchten übernommen, mit der die Leuchten das UV-Licht gleichmäßig abgeben. Dadurch werden die Lackaushärtezeit und der Stromverbrauch deutlich reduziert. Durch die gleichmäßige Belastung der LEDs kann die Lebensdauer im Dauerbetrieb entstehen zusätzlich neue Anwendungsgebiete wie beispielsweise in Lackierstraßen für die Automobil- oder Möbelproduktion. Die Forscher des Lichttechnischen Instituts sehen für die UV-Strahlung und der damit verbunden LED Technik weitere Anwendungsgebiete, wie beispielsweise der Desinfektion mittels UV-C. Das Technologietransfer-Projekt des KIT wird über den Innovationsfonds gefördert. Das Projekt ist für den jährlichen Innovationspreis des KIT nominiert. (ase)